Lobenberg: Eine reinsortige Grenache, Pflanzjahr 1940. Vergärung und Ausbau in 2023 erstmals in gebrauchten Barriques, um dem Wein noch etwas mehr Schmelz und Dichte zu geben. Üblicherweise war er nur im Beton. Das Besondere bei Escaravaille sind die Hochlagen, alle Weinberge liegen auf 250 bis 350 Metern. Hier ist es immer kühler, windiger, die Weine haben alle einen eleganten, frischen Touch, selbst in reifen Jahren. Ganz ähnlich wie Gigondas. Cairanne hat aber im Gegensatz zum ähnlich hochgelegenen Gigondas sandigere Böden und keinen Kalkstein. Das gibt gerade der Grenache einen wunderbar feinen, finessenreichen Ausdruck. Zudem haben die uralten Reben einen sehr kleinen Ertrag, sind immer konzentriert, aber hochfein. Entsprechend berauschend frisch ist die Frucht! Wir haben köstliche, reichhaltige Frucht, süße Herzkirsche, Himbeermark, zerdrückte Erdbeere, etwas Lavendel unterstreich die feine Süße des Weines. Die mediterrane Reife des Südens bekommt mit der Kühle der Hochlagen nochmal einen ganz speziellen Kick, eine tolle salzige Schärfe und sehr intensive Frucht. Die Mineralität treibt den Wein voran, aber die Feinheit setzt sich immer wieder durch. Veilchen, Herzkirsche, Lavendel, ganz fein, zart. Der Holzausbau gibt dem Ganzen für meinen Geschmack etwas mehr Länge, aber die Finesse ist die gleiche wie aus dem Beton zuvor. Neben dem druckvolleren Rateau ist La Boutine der verspieltere Traumstoff aus der Sand-Grenache.
