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Im Portrait

Rudolf May

Weinberge Rudolf May Himmelspfad

Zusammen mit seiner Frau Petra, die den guten Geist des Weinguts verkörpert, und Sohn Benedikt, der bereits seine rechte Hand im Weingut ist, bearbeitet er inzwischen 16 Hektar Rebfläche. Erst 1998 startete die Familie May ihre noch vergleichsweise junge Karriere als selbstständige Winzer. Die Familie betreibt jedoch schon seit über 300 Jahren Weinbau. Das Weingut findet man im Eberstal, einem kleinen Seitental des Main, umgeben von Weinbergen, Obstbäumen und ursprünglicher Natur. Rudolf May bearbeitet seine Weinberge möglichst ohne schwere Maschinen. Er setzt voll auf Sorgfalt und Handarbeit, was besonders bei seinen steilen Lagen fast notwendig ist. Rudolf May betreibt seit 2015 ökologischen Weinbau, allerdings nicht als Dogma oder weil es gerade im Trend ist. Bei Rudolf May wird nach der Überzeugung gearbeitet, dass nur gesunden Böden gesunde Trauben entspringen. Und nur so können Weine entstehen, die authentisch über ihre Herkunft erzählen und Weingut und Region optimal vertreten. Sogar den Kompost für die Weinberge stellt Rudolf May selbst her, das ist schon eine echte Besonderheit. Angebaut wird zu 70% Silvaner, die große Passion von Rudolf May. Dazu kommen ca. 10% Spätburgunder und etwas Riesling, Grauburgunder, Müller-Thurgau und Weißburgunder.

Die Böden von Rudolf May sind karg, aber genau das schätzt er, sie bringen trockene und finessreiche Weine hervor, die nie fett wirken.

Im Weinkeller betreibt er »kontrolliertes Nichtstun«. Die Weine sind spontanvergoren, um sie in kein bestimmtes Geschmacksschema zu lenken, sondern den eigenen Hefen die Chance zu geben sich durchzusetzen und einen eigenständigen, individuellen Wein zu formen. Keine einzige Traube oder Maische wird gepumpt, sondern immer nach dem Gravitaitonsprinzip befördert, um den Wein zu schonen. Die Abfüllung der Weine erfolgt so spät wie möglich. Alles nach seinen hohen Qualitätsansprüchen. Vor allem der Ausbau in traditionellen, das heißt meist größeren Holzfässern von 1200 und 2400 Litern, selten auch mal 600 Litern, liegt May wie keinem zweiten in Franken. Er liebt das Burgund und diese Leidenschaft findet man auch in seinen Weinen wieder. Das Zusammenspiel von Holzausbau und langem Hefelager verleiht den May’schen Weinen eine Einzigartigkeit und Tiefe, wie sie sonst nur noch Familie Luckert in die Flasche bringt, die aber ein völlig anderes Terroir haben.

Das Resultat sind beeindruckende, substanzvolle und vielschichtige Weine. Die Jahresproduktion liegt bei überschaubaren 70.000 Flaschen. Seit dem 1. Januar 2014 wird auch vom VDP die Anstrengung der Familie mit der Aufnahme in den Kreis der deutschen Spitzenwinzer belohnt.