Grob unterteilen lässt sich die italienische Weinlandschaft in drei Bereiche. Norditalien, zu dem neben Südtirol das Trentino, Friaul, Venetien, die Lombardei, das Piemont, Ligurien, das Aostatal und die Emilia Romagna gehören, bietet mit berühmten Weiß-, Rot-, und Schaumweinen so ziemlich alles, was das Weintrinkerherz begehrt. Mittelitalien umfasst die Toskana, das Latium, Umbrien, Marken und die Region Abruzzen. Rotweine aus den autochthonen Sorten Sangiovese und Montepulciano sind hier der Star, doch auch einige Weißweine aus den küstennahen Gebieten können glänzen. In Süditalien herrscht das heißeste, mediterranste Klima, das kraftvolle Weine in Molise, Kampanien, Apulien, der Basilikata, auf Sardinien und Sizilien entstehen lässt. Immer berücksichtigt werden muss, dass in Italien die klimatischen Bedingungen einerseits vom Mittelmeer beeinflusst werden, an das immerhin 17 der 22 Regionen angrenzen. Eine milde Meeresbrise sorg also stets für etwas gemäßigtere Temperaturen. Anderseits spielen die Höhenlagen eine wichtige Rolle. Im Norden thronen die Alpen, Mittelitalien wird vom Apennin-Gebirgszug durchzogen, auf Sizilien ragt der Ätna auf über 3.000 Meter Höhe. Schon seit geraumer Zeit haben die italienischen Winzer die Vorteile des Weinbaus in höheren, kühleren Lagen für sich entdeckt. Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist dies ein echter Glücksfall.