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Im Portrait

Le Pupille

Le Pupille – zu deutsch »die Schüler« – war schon immer der Name der beiden mittelalterlichen Bauernhäuser, die auf der Spitze des Hügels über dem Dörfchen Pereta – bei Istia d’Ombrone, östlich von Grosseto – thronen. Die verschlafene Landschaft der Umgebung war bis vor wenigen Jahrzehnten von Korkeichen und Weizenfeldern geprägt. Elisabettas Großvater produzierte in der Nähe aus Überzeugung Morellino. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit, in Elisabettas Jugend, gab es in der Maremma noch keinen nennenswerten Weinbau. Das großartige Potenzial der Region wurde dank Elisabettas Intuition und Leidenschaft entdeckt. Sie hat die Maremma aus ihrem Dornröschenschlaf wachgeküsst! Elisabetta entschied sich, das Studium zur Kunsthistorikerin hinter sich zu lassen und stattdessen ihrem Herzen zu folgen. Bereits im zarten Alter von 20 Jahren war ihr klar, dass ihre Passion dem Winzerleben galt. Die Sommerferien verbrachte sie von klein auf am Weingut ihres Großvaters, wo sie auch begeistert bei der Weinlese mithalf. Zu Beginn der 1980er-Jahre übernahm sie das damals heruntergewirtschaftete Gut Le Pupille. In der Region nennt man Elisabetta nicht umsonst »die Dame von Morellino«. Es ist ganz klar, dass sie diesen Status nur durch Zielstrebigkeit, Beharrlichkeit, sowie ihren Drive für die Region, erreichen konnte.

Elisabetta Gepetti auf dem Weinfeld Le Pupille

Elisabetta hatte von Vornherein die Vision von Qualität und Klasse. So pflanzte sie auf Le Pupille, zusätzlich zu dem Sangiovese der dort bereits in den 1970er- Jahren gepflanzt wurde, auch Cabernet Sauvignon. Kein geringerer als Giacomo Tachis stand mit Rat und Tat zur Seite, um den Grundstein für den heutigen Erfolg zu legen. Der geniale Önologe war unter anderem mitverantwortlich für den Erfolg von Sassicaia, Tignanello und San Leonardo. Ihm ist die Renaissance und Aufwärtsbewegung des italienischen Weinbaus in den 1970er und 1980er-Jahren zu verdanken. 

Le Pupille, das Pionierweingut der Maremma, katapultierte die Region 1987 mit der Kreation des legendären Saffredi auf die Weltweinkarte! Die Trauben für Saffredi kommen aus einem fünf Hektar Weinberg zwischen Scansano und Magliano, der mit Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah bepflanzt ist. Elisabettas absolutem Qualitätsfetischismus ist es zu verdanken, dass – obwohl ihr jeder Saffredi sprichwörtlich aus den Händen gerissen wird – der Topwein des Hauses nur in den besten Jahren gemacht wird. Das ist next Level Perfektionismus! Mit dem Zukauf des 14 Hektar Weinbergs Poggio Valente, direkt im Dorf Pereta, wurde die Position des wichtigsten Weinguts der Maremma Mitte der 1990er-Jahre noch weiter gefestigt.

Keller Le Pupille

Von den 420 Hektar des Anwesens Le Pupille sind 75 Hektar der Rebfläche gewidmet. Auf dem Rest wird die ursprüngliche Landschaft mit Olivenbäumen, Weizenfeldern und Wäldern aufrecht erhalten. Le Pupille füllt ungefähr eine halbe Million Flaschen ab. Dabei kann man sich durch alle Preisklassen hinweg der außergewöhnlichen Qualität wirklich sicher sein.

Ganz nebenbei ist Elisabetta auch noch Mutter von fünf Kindern und ihre älteste Tochter, Clara, ist bereits ins Weingut mit eingestiegen. Die Zukunft des Weinguts ist also gesichert!
 

Aktuelles

Neueste Jahrgangsberichte

Die visionäre Winzerin Elisabetta Geppetti gilt völlig zu Recht als die Königin des Morellino di Scansano. Inzwischen weht auf ihrem Weingut Le Pupille ein neuer, erfrischender Wind, denn Elisabettas Kinder bringen sich mit mindestens demselben beeindruckenden Drive und ebenso viel Energie wie sie ins Weingut ein. Ettore Geppetti stieg nach Abschluss seines Winzer-Studiums an der Uni Pisa 2019 voll ins Familienunternehmen ein. Inzwischen ist er für die Produktion verantwortlich. Ettore ist in den Weinbergen zu Hause und begeistert sich extrem detailverliebt und sorgfältig für eine naturnahe Herangehensweise. So führte er ein, dass die Schnittwunden der Reben nach dem Rebschnitt mit Propolis-Kittharz versiegelt werden. Zu den insgesamt 422 Hektar Grundbesitz gehören 85 Hektar Rebfläche, die von 24 Mitarbeitern gehegt und gepflegt werden. 2024 wurden weitere 5 Hektar Cabernet Franc in Scansano gepflanzt. Generell haben sich die höher gelegenen Weinberge in den Hügeln von Scansano für das Weingut als vorteilhaft erwiesen. Als im April 2021 ein Frost mit minus 6 °C in der Region herrschte, erfroren dem Weingut 4 Hektar der jungen Triebe in den Tallagen, aber der Großteil der Weinberge liegt auf über 150 Höhenmetern und wurde nicht beeinträchtigt, da kalte Luft nach unten sinkt. Der Jahrgang 2023 begann hier regenreich und das zog sich durch bis Ende Mai. Zu dieser Zeit konnte nur in reiner Handarbeit in den Weinbergen gearbeitet werden, die Böden waren zu feucht, um sie mit dem Traktor zu bearbeiten, denn das hätte zu einer unnötigen Verdichtung geführt. Ab Juni setzte die Maremma-Hitze ein und sorgte dafür, dass die Rebanlagen schnell trockneten. Nach einem trockenen und warmen Juli fiel erst im August mehr Regen. Das Weingut sortierte bei einer grünen Lese ungefähr 25 Prozent der Morellino- und Morellino-Riserva-Trauben aus. Schon beim Einstieg sind die Qualitätsstandards hier krass hoch angesetzt. Die höher gelegenen Weinberge des Saffredi und des Poggio Valente wurden von der Feuchtigkeit zu Beginn des Jahres nicht beeinträchtigt und lieferten sowohl bezüglich der Qualität als auch hinsichtlich der Menge hervorragende Ergebnisse. Am ersten Oktober 2023 war bereits die komplette Lese eingefahren – im Vergleich zu früher werden die Weinlesen hier immer komprimierter.