Als Weinbauland hat Neuseeland so gute Voraussetzungen wie kaum ein anderes Land. Die Böden sind von großer Vielfalt; denn die Gebirgsmassive und Gletscher haben über Jahrmillionen hinweg mineralreiches Gestein in die Ebenen geschwemmt. Die Anbaugebiete von Auckland im Norden bis Central Otago im Süden sind stark vom pazifischen Klima geprägt. In Neuseeland entstehen vor allem Cool-Climate-Weine. Während die Anbaugebiete auf der Nordinsel rund um Auckland (Kumeu), Gisborne und Hawke’s Bay (Craggy Range, Trinitiy Hill, Elephant Hill) für Chardonnay, Syrah und Bordeaux-Cuvées bekannt sind, findet man in Wairarapa rund um Martinborough und Gladstone (Johner Estates) einige der besten Pinot Noirs, die im Landesvergleich mit denen aus Central Otago Felton Road, Quartz Reef konkurrieren. Während Marlborough fast als Synonym für einen tropisch fruchtigen und gleichzeitig grasigen Sauvignon blanc (Cloudy Bay, Dog Point, Seresin und viele andere) steht, setzt man im benachbarten Nelson neben Sauvignon vor allem auf aromatische Sorten wie Riesling, Veltliner, Grauburgunder und Traminer, doch auch Chardonnay und Pinot werden hervorragend. Canterbury, etwas oberhalb von Christchurch gelegen, etabliert sich zunehmend als weiteres Anbaugebiet für außergewöhnlich guten Chardonnay und Pinot.