Es waren die Stille, die Weite und das Flirren des Seewinkels, die Perspektive über den See, die verschlungenen Hügel des Nordburgenlandes, der Schattenwurf letzter Gipfel der Ostalpen im Gegenlicht. Es war eine Begeisterung für den Ort und dem Raum zwischen den Welten. Den Stacheldraht und die Wachtürme des Ostens buchstäblich im Rücken spürend, den Blick in die Zukunft Richtung Westen gerichtet. Später war die Idee nicht nur im, sondern vielleicht auch aus dem Land heraus leben zu können. Das Medium sollte Wein sein, und dies stellte den Beginn einer »Begehung« dar. Vom Osten des Sees über das Westufer, die Hügel von Ödenburg bis zu den Ausläufern des Günser Gebirges, voll mit neuen Ideen, dem kategorischen Ansatz, Schönheit zu finden und getragen vom Imperativ, verstehen zu wollen, bin ich bis heute am gehen, suchen, gewillt zu verstehen und zu lernen, Perspektiven und Paradigmen zu verwerfen und neue zu finden.
Was ich gefunden habe, ist eine grandiose Kulturgeschichte des Weinbaus. Uraltes Kulturland, das sich in den letzten hundert Jahren verloren hat. Weinschätze, die zu den wertvollsten und meist gesuchten der Welt zählten, heute verstaubt und überlagert, versunken. Diese verborgenen Schätze heben zu dürfen, diese Schönheiten wieder darstellen zu können ist Teil der Faszination, die mich von Anfang an trieb, ohne damals auch nur den Funken einer Ahnung zu haben, was auf mich warten wird; es war nur ein Gefühl und die Begeisterung eines Heranwachsenden.