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Im Portrait

Daumas Gassac / Aime Guibert

Auch die nächste Generation auf Daumas Gassac hat sich nicht anstecken lassen von dem wilden, oft animalischen Stil der  jungen, wilden Aufsteiger der letzten Jahre und produziert weiterhin Spitzenweine, die man gerne den ganzen Abend trinkt. Ende der 1960er Jahre übernahmen Véronique und Aimé Guibert Daumas Gassac und traten damit in die Fußstapfen der Mönche der Abtei von Aniane, die das Weingut vor dreizehn Jahrhunderten gründeten. Die ersten Weinberge auf dem Gelände wurden etwa im Jahr 780 von den Mönchen angelegt. Bereits Anfang der 2000er Jahre übernahm die zweite Generation, bestehend aus Samuel, Gaël, Roman und Basile die Leitung von Daumas Gassac. Nach dem Tod ihres Vaters Aimé Guibert im Jahr 2016 übernahmen sie dann alle Bereiche des Weinguts.

Bis heute sind die Visionen ihres Vaters das Leitbild des Weinguts, dennoch setzt die zweite Generation eigene Akzente. So sind die Weine beispielsweise etwas eleganter und frischer geworden, die damals recht prägnanten Tannine sind etwas in den Hintergrund gerückt. Das wahrscheinlich wichtigste Erbe von Aimé Guibert ist bei Daumas Gassac aber wahrscheinlich der Respekt. Der Respekt vor der Natur und des Terroirs. Dieser Respekt ist seit der Übernahme des Weinguts immer das Wichtigste gewesen, da nur so authentischer Wein produziert werden kann, der eben dieses Terroir widerspiegelt. Und dieser Gedanke wird Jahr für Jahr extremer umgesetzt. Da der Garrigue-Wald die Landschaft beherrscht, werden die Rebflächen von Daumas Gassac mittlerweile auf Lichtungen angelegt. Dadurch gibt es verschiedene Vorteile: Der Wald muss nicht gerodet werden, da die Lichtungen bereits vorhanden sind und die Reben profitieren vom vorhandenen Ökosystem. Außerdem sind die Weinberge besser vor der zunehmenden Hitze geschützt, da der Wald kühlt und ein wichtiges Ökosystem bildet. Mittlerweile stehen 50 Hektar Weinberge auf Lichtungen inmitten von 1000 Hektar Wald. Die Wasserversorgung wird durch unterirdischen Kaltwasserquellen sichergestellt und auch der Einfluss der umliegenden Bergmassive Arboussas und Larzac, die zum Mikroklima des Tals beitragen, sind zu spüren. Falls die Weinberge von Daumas Gassac gedüngt werden, dann nur mit dem Kompost der eigenen Schafe.

Daumas Gassac bewegt sich immer weiter in die Richtung eines Weinguts, dessen Weinberge komplett im Ökosystem der Gegend eingebunden sind und Teil der bereits vorhandenen Natur werden.

Daumas Gassac / Aime Guibert

Die Lage der Weinberge an den Nordhängen von Daumas Gassac verstärkt zusätzlich die Wirkung des Mikroklimas, indem sie die Sonnenstunden, vor allem im Sommer, reduziert. Dieses Mikroklima verzögert zwar die Blüte der Reben um etwa drei Wochen im Vergleich zum Durchschnitt im Languedoc und damit die Ernte der Trauben, aber es ist auch verantwortlich für die extreme Komplexität und Finesse der Weine von Daumas Gassac. In den 1950er Jahren wurde die Landwirtschaft von einem "industriellen" Ansatz abgelöst. Im Weinberg wurde die klonale Selektion zum Standard: Im Vergleich zu den vergangenen Jahrhunderten verdoppelten sich die Erträge, und die Originalität der Aromen verschwand tendenziell. Bei Daumas Gassac wurde sich daher immer gegen neue Klone entschieden und alte Sorten mit geringen Erträgen gepflanzt. Auf diese Weise ist der Weinberg zu einer Art Museum geworden, das zeigt, wie Sorten wie Cabernet-Sauvignon, Petit Manseng und Viognier in der Vergangenheit aussahen. Vor den modernen Klonen: Niedrige Erträge, aber enormer organoleptischer Reichtum. Nach der Handlese mit strenger Selektion im Weinberg beginnt die traditionelle Weinbereitung bei Daumas Gassac. Diese zeichnet sich durch eine lange, drei Wochen dauernde Mazeration der entrappten Trauben aus. Der Mas de Daumas Gassac Rouge wird dann ungefiltert in unseren Fasskeller überführt, wo er 12 bis 15 Monate in Eichenfässern reift. Die Burgunderfässer sind ein bis sieben Jahre alt, also ein Siebtel wird jedes Jahr erneuert.

Unsere Motivation ist es, unser Terroir zu respektieren und damit authentischen Weinen Ausdruck zu verleihen.

– Familie Guibert

Schon Präsidenten wie Bill Clinton und Tony Blair wussten die edlen Tropfen von Mas de Daumas zu schätzen stießen mit ihnen an und ich finde, dass so herrliche Weine wie die von Daumas Gassac von einem guten Essen mit Freunden, bis zum präsidialen Empfang alles abdecken können. Einer der großen Weine Frankreichs!