Wir schreiben das Jahr 2004, der in Berlin geborenen und an der Ostsee aufgewachsenen Sven Fröhlich zieht aus beruflichen Gründen in die Schweiz. Dort arbeitet er als Fernmeldemonteur bis sein Arbeitgeber dicht machen muss. Und was nun? Irgendwann hatte Sven mal geschrieben »Ich wäre gerne Winzer geworden«, also gesagt getan! Das erste Praktikum absolviert er 2007 bei Thomas Studach, von da an ist er so angefixt von der Arbeit in Weinberg und Keller, dass er mit Unterstützung seiner Frau Claudia die Ausbildung zum Winzer absolviert.
Zunächst folgen einige Jahre als angestellter Winzer, in denen Sven Erfahrungen bei weiteren Top-Betrieben und Winzern sammelt. Darunter auch kein geringerer als Schweizer Pinot-Legende Daniel Gantenbein, bei dem Sven für ganze fünf Jahre tätig ist. 2015 wird er dann schließlich in Jenins fündig und pachtet dort eine kleine Parzelle mit nur 300 Rebstöcken, die seine Frau nach dem ersten Tier benennt, welches sie dort entdeckt: Eine Hummel oder auf schweizerdeutsch »Hummeli«, die fortan auch die Etiketten der Fröhlich-Weine zieren sollte.
Seit 2018 bewirtschaften die Fröhlichs zusätzlich auch noch einen Hektar Rebfläche in Fläsch, gleichzeitig ergab sich, dass Sven den ehemaligen Keller von Thomas Studach in Malans übernehmen konnte. Insgesamt 1,4 Hektar Fläche hat Sven Fröhlich nun gepachtet, dazu kommt etwas Traubenzukauf von befreundeten Winzern aus der Bündner Herrschaft.
Die Fröhlich Weine sind immer klar und transparent, gleichzeitig tiefgründig und dabei so elegant, dass sie in ihrer Aromatik fast schwebend zart wirken.
Pinot wie er sein soll, den man am liebsten direkt wegschlürfen würde. Das kann man auch durchaus tun, oder aber man lässt ihm noch ein paar Jahre Entwicklungszeit auf der Flasche. Ich bin mehr als glücklich, dass diese Entdeckung den Weg in mein Sortiment geschafft hat und freue mich Sven weiterhin auf seinem Weg an die Spitze begleiten zu dürfen.