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Im Portrait

Domaine Stéphane Ogier

Spätestens seit den ersten 100 Parker-Punkten im Jahr 1999 ging auch international die Post ab. Der junge Stéphane gehörte schnell zu den Rising Stars und ist mittlerweile eine feste Größe und Ikone der kleinen Appellation geworden.

Weinkeller Domaine Stéphane Ogier

Auf Granit, Schiefer, Gneis und Sand in seinen Steil- und Steilstlagen ist bis heute alles Handarbeit bei Ogier. Nur in die Domaine wurde seitdem kräftig investiert. Ein über 3 Millionen Euro teurer Neubau in 2015 hat das Winemaking auf ein neues Level gehoben. Die Präzision der Weine ist nochmal dramatisch gestiegen. Nach seinem Studium in Beaune war Stéphane von Anfang an fasziniert von der Terroirphilosophie und den seidigen Tanninen des Burgunds. Diese Ideen nahm er mit nach Hause und setzt sie bis heute bis ins kleinste Detail um.

Trotzdem ist jede einzelne Tätigkeit wohlüberlegt: So werden die Pflanzen veredelt, um die Erträge zu beschränken und die Qualität zu steigern, während die Pflege der Terrassen mit ihren zahlreichen trockenen Steinmauern den Boden schont und somit die Umwelt respektiert. Traditionsbewusstsein und Modernität fließen in ihrer Art der Vinifikation zusammen. Der Zeitpunkt der Lese richtet sich nach der optimalen Reifezeit der Trauben, das heißt, er berücksichtigt das kontrollierte Verhältnis von Zucker und Fruchtsäure, wobei ihnen ein hoher Karbolsäureanteil für die Entwicklung der Farbe und der Tannine besonders wichtig ist.

Die Lese erfolgt oft in mehreren Tries im selben Plot, einmal zur frühest möglichen Reife mit niedrigen pH-Werten, einmal ziemlich balanciert und noch ein Durchgang mit sehr reifen Trauben, sodass man genug Material im Keller hat, um den perfekten Blend zu finden. Stephane Ogier erntet selbst innerhalb der Lieux-dits einzelne Parzellen heraus, mit Unterschieden im Boden und der Exposition, die dann jeweils einzeln in kleinen Lots fermentiert werden. Damit kann jede einzelne Mazeration einzeln betreut und angepasst werden, je nach Traubenmaterial. Auch der Ausbau geschieht dann komplett getrennt. Die Weine werden erst zum finalen Blend als perfekteste und schönste Expression der Lage. Das ist ein extrem aufwendiger Prozess der Mikrovinifikation innerhalb von ohnehin schon sehr kleinen Lieux-dits, aber es erlaubt eben immer das Maximum rauszuholen und die eigenen Terroirs noch besser zu verstehen, wenn man so detailliert arbeitet.

Alles in überragender Qualität und in gewohnt homöopatischen Mengen, bei Stéphane Ogier geht es immer nur um die pure Qualität.

Kein Wunder, dass auf die ersten 100 Punkte viele weitere folgten. Die Genauigkeit und das Freaklevel, auf dem hier gearbeitet wird, gehen weit über den Standard der Appellationen hinaus – und das schmeckt man in jeder einzelnen Flasche, die die Domaine verlässt. Stéphane Ogier hat seinen Namen unweigerlich mit dieser legendären Appellation im Norden der Nordrhône verknüpft.