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Im Portrait

Bouscat

Weinfeld, Weingut Bouscat

Das wunderschön gelegene Weingut wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Familie Dubernard gegründet. Zu dieser Zeit rühmte ein prominenter Zeitgenosse, ein Mitglied der Pharmazeutischen Akademie von Paris, die therapeutischen Eigenschaften der Weine von Bouscat. Er verkaufte die Weine der Domaine bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Stärkungsmittel in seiner Apotheke. Das erklärt, warum der Caduceus, ein Symbol für den pharmazeutischen Beruf, im Familienwappen der Domaine vorkommt. Diese kleine biologisch bearbeitete Domaine mit 14 Hektar Kalk-Lehm-Terroir in Südexposition liegt am rechten Ufer, ca. 10 km westlich von Fronsac. Hier gab es nie Herbizide oder Pestizide. Der heutige Nachfahre, François Dubernard, ist bereits die fünfte Generation von leidenschaftlich engagierten Winzern, die mit ihrer akribischen Arbeit die Weine des Gutes zu hohem Ansehen gebracht haben.

In den 1950er Jahren gehörte Bouscat zu den ersten Appellationen, die den Verkauf des Weins in der Flasche entwickelten. Immer war das Weingut an der Spitze der verschiedenen Trends im Weinbau (wie z. B. das Pflügen, das umweltfreundliche Spritzen, die ausschließliche Verwendung von biologischen Produkten) sowie bei den Weinbereitungstechniken (u. a. langer Ausbau des Weins auf der Hefe, Begrenzung des Einsatzes von Sulfiten und Mikro-Oxygenierung des Weins). Diese Techniken wurden in Zusammenarbeit mit verschiedenen landwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen durchgeführt, während auch Versuche und technische Partnerschaften mit großen Betrieben durchgeführt wurden, wobei der Respekt vor den traditionellen Weinbaumethoden nie verloren ging.

Francois Dubernard benannte seine beste Cuvée nach seiner Mutter Annie. "Da kam mir die Idee, eine Cuvée zu kreieren, deren Wein ihr ähneln würde. Ein Wein voller Eleganz und Freundlichkeit, der sich dem Verkoster langsam offenbart. Ein Wein, der Zartheit und Weiblichkeit bietet, aber mit einer kontrollierten Kraft und einer gewissen Großzügigkeit." Eine Kalkstein-Lehm-Parzelle mit Kieselsteinauflage (wie in Chateauneuf du Pape) aus den gesamthaft 14 Hektar, nur 0,75 Hektar in Südexposition, biologisch bearbeitete alte Reben mit winzigem Ertrag von 30 hl/ha. Nur 2400 Flaschen gibt es davon jedes Jahr, erstmalig im Jahrgang 2019. Spontanvergärung im Beton, Schwefel erst zur Füllung. Ausbau 19 Monate im 600 Liter Halbstück. Burgund als Vorbild.