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Im Portrait

Inglenook

Weinkeller von Inglenook

Inglenook wurde 1879 vom finnischen Kapitän Gustave Niebaum in Rutherford gegründet.  Bereits damals war das große Potential für Weinbau und insbesondere für Bordeaux-Blends in den Tallagen des Napa Valleys bekannt. 1887 wurde das topmoderne Weingut eingeweiht. Schon damals kam nur das Beste vom Besten für den qualitätsbesessenen Gründer in Frage, inklusive des Kellers, in dem bereits mit Schwerkraft gearbeitet wurde, um die Trauben und Wein so schonend wie möglich zu bearbeiten. Zur damaligen Zeit war es eines der ersten Weingüter dieser Art.

Inglenook gehört für mich klar zu den Weinen, die man einmal im Leben probiert haben sollte. – Heiner Lobenberg

Nach einer wechselvollen Geschichte, zu der unter anderem auch die Schließung des Weinguts während der amerikanischen Prohibition gehörte, erlangte das Weingut innerhalb kurzer Zeit in den 1940er Jahren unter der Leitung von Gustave Niebaums Großneffen John Daniel Jr. wieder seinen alten Ruf als Spitzenerzeuger zurück. Dem 1941er Cabernet Sauvignon wurde nachgesagt »einer der besten Rotweine zu sein, die je hergestellt wurden«. 1964 musste John Daniel, der Qualität über Produktionsmenge und Profit gestellt hatte, das dadurch Verluste machende Weingut an Allied Grape Growers verkaufen, unter deren Ownership das Potenzial der grandiosen Weinbergslagen leider in der Masse unterging.

Weinberg von Inglenook

1975 erfüllte sich der Filmregisseur Francis Ford Coppola mit den Einnahmen aus seinem Kinohit »Der Pate« einen Traum und erwarb den Großteil des Grundbesitzes. Der Brand-Name Inglenook und das Weingutsgebäude gingen allerdings an einen anderen Besitzer, der den guten Ruf des Namens dafür nutzte, niedrigere Weinqualitäten zu vermarkten. Angeblich wurde für den Namen allein eine Summe verlangt, die zu diesem Zeitpunkt Coppolas Budget sprengte! Daher vermarktete er die Weine, die ab dieser Zeit hergestellt wurden, eben unter »Niebaum Coppola«. 

1975 erfüllte sich der Filmregisseur Francis Ford Coppola mit den Einnahmen aus seinem Kinohit »Der Pate« einen Traum und erwarb den Großteil des Grundbesitzes.

1978 produzierte das Weingut seinen ersten Jahrgang des Flagship-Bordeaux-Blends »Rubicon«, der nach der Überquerung des Flusses Rubikon durch Julius Cäsar benannt wurde. Der Ausdruck »to cross the Rubicon« wurde Synonym für jede unumkehrbare Handlung mit revolutionären Absichten. Die Absicht von Francis Ford Coppola war es, den berühmten Ruf der Weine des Anwesens zu verteidigen. Der 1990er Rubicon erhielt schließlich auch die bestätigende, perfekte 100 Punkte-Bewertung vom renommierten Magazin Wine Spectator. 1995 erwarb Coppola dann die restlichen Anteile am Weingut, aber erst 2008 konnte er schließlich auch die Marke Inglenook erwerben – anscheinend war die Marke allein teurer als der gesamte Rest des Anwesens! Damit wurde jedoch ein historischer Höhepunkt des Weingutes erreicht, denn seit diesem Zeitpunkt werden die Weine wieder unter ihrem ursprünglichen Namen Inglenook vermarktet.

2011 wurde Château Margaux Winemaker Philippe Bascaules der Direktor von Inglenook. Und seit 2016 schafft er es sogar, sich zugleich um Château Margaux, ebenfalls als Direktor der Weinherstellung, sowie um Inglenook zu kümmern. Der Erfolg des Weinguts basiert also auf höchster Expertise in Kombination mit dem fantastischen Terroir. Inglenook gehört für mich klar zu den Weinen, die man einmal im Leben probiert haben sollte.