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Im Portrait

Bilancia

Reben

Das neuseeländische Boutique Weingut »Bilancia« wurde 1997 vom italophilen Warren Gibson und seiner Frau Lorraine Leheny gegründet. Warren war damals Chief-Winemaker beim Weingut Trinity Hill und hatte sich in Neuseeland bereits einen Ruf für sein außerordentliches Winzer-Talent erarbeitet. Dieser Zeitpunkt war extrem spannend in der Region Hawke’s Bay im Osten der Nordinsel Neuseelands, denn es gab bereits erste Hinweise auf das herausragende Potenzial der Region. Die Kiesböden der Hawke’s Bay eignen sich beispielsweise besonders gut für den Anbau außergewöhnlich guter Rotweintrauben. Diese Entwicklung nahm Mitte der 1990er-Jahre Fahrt auf. Heute ist Warren zusätzlich zum Erfolg seines eigenen Weinguts ein gefragter Top-Level-Wine-Consultant anderer neuseeländischer Spitzen-Weingüter.

Der Begriff »Bilancia«, und Name des Weinguts, bedeutet auf italienisch übrigens so viel wie »Waage« – Warren und Lorraine sind beide unter dem Sternzeichen der Waage geboren. Zudem steht das Wort für Ausgeglichenheit, Harmonie und Gleichgewicht, allesamt Eigenschaften, die in großen Weinen zu finden sind und die zugleich in der Weinphilosophie von »Bilancia« tief verankert sind. Warrens und Lorraines Liebe zu Italien wurde bei ihren ersten Weinlesen in Italien geweckt, woraufhin es die beiden immer wieder dorthin zurück zog, um noch mehr Erfahrung vor Ort zu sammeln und das italienische »Dolce Vita« zu leben und aufzusaugen. Bevor sie weitere Auslandserfahrung in Australien, Ungarn, Kalifornien, Frankreich und Portugal sammelten, haben beide Önologie am berühmten Roseworthy Agricultural College in Südaustralien studiert.

Alle Bilancia-Weine haben eine beeindruckende Präsenz. Sie sind jedoch leider limitiert und streng zugeteilt, denn die Anzahl der abgefüllten Flaschen dieses unendlich spannenden Weinguts ist einfach viel zu begrenzt für die weltweite, hohe Nachfrage.

Schlussendlich waren es aber die Kenntnisse, die sie über Weinbau im Ausland erwarben, die ihnen eine Sichtweise eröffneten, welche es in dieser Art und Weise im Neuseeland der 1990er-Jahre so noch nicht gab. Rebstöcke standen nämlich weitgehend auf flachen Lagen in der Ebene und der Anbau auf Hängen, wie wir ihn in Europa kennen, war dort eher unüblich.

Warren und Lorraine kauften sechs Hektar Land auf dem Roys Hill, westlich von Hastings, nahe dem State Highway 50 und in der Region Gimblett Gravels. Im September 1998 wurden die ersten Syrah-Rebstöcke im obersten Teil der nach Norden ausgerichteten Parzelle gepflanzt. Die beiden scheuen sich glücklicherweise nicht vor der krass intensiven Handarbeit, die ihnen die Lage abverlangt. Schrittweise wurde eine Terrassierung der steilen Lage in den Hang gebaut und die Bepflanzung den Hügel hinab immer weiter fortgesetzt, bis schließlich 2002 der letzte und einzige flache Teil am Fuße des Weinbergs mit Viognier bepflanzt wurde. Der gesamte Weinberg wurde »La Collina«, italienisch für »Der Hügel«, genannt. Die Syrah und Viognier des Weinguts kommen aus dieser exklusiven Lage La Collina und Roys Hill, die Chardonnay kommen sowohl aus La Collina (Tiratore), Roys Hill und Otane in der Central Hawke’s Bay.

If syrah is your thing, check out the Bilancia Syrah Hawke’s Bay La Collina, which is beautifully perfumed with an incredible amount of spicy complexity.

– James Suckling

Die Qualität wird bei Bilancia also in den Weinbergen erzeugt. Was die Weinherstellung betrifft, handelt es sich bei Bilancia hingegen um eine ziemlich einfache Angelegenheit, denn Warren und Lorraine möchten die Qualität der Weinberge puristisch darstellen und keinen stilistischen Einfluss durch ihr Winemaking ausüben. Das heißt: sorgfältige, schnelle Verarbeitung der Trauben und Gärung mit wilden Hefen. Ziemlich »hands off« also. Der Fokus wird auf die Konzentration der Textur der Weine, Gleichgewicht und Harmonie gelegt und der Einfluss vom Ausbau im Eichenholz ist minimal.

Alle Bilancia-Weine haben eine beeindruckende Präsenz. Sie sind jedoch leider limitiert und streng zugeteilt, denn die Anzahl der abgefüllten Flaschen dieses unendlich spannenden Weinguts ist einfach viel zu begrenzt für die weltweite, hohe Nachfrage.