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Im Portrait

Jurtschitsch

Weinberge von Jurtschitsch bei Sonnenuntergang

Alwin und Stefanie haben das Weingut Jurtschitsch mit neuen Facetten bereichert und bewiesen, dass alte Traditionen sinnvoll weiterentwickelt und wiederbelebt werden können. Ihr Ziel: Authentische und ausdrucksstarke Weine zu erzeugen, die auf elegante Art das Terroir der Spitzenlagen des Kamptals abbilden. Die Jurtschitschs streben dabei durchaus einen klassischen Stil von Kamptaler Weinen an – aber eher einen klassischen Stil, wie ihn schon die Großeltern gemacht haben. Also reiner Fokus aufs Wesentliche: das kühle Klima, die herausragenden Terroirs, aber alles verpackt in einen so wunderbar zugänglichen, balancierten, trinkfreudigen Stil.

Im Einklang mit der Natur

Im Jahr 2006 stieg Alwin gemeinsam mit seiner Frau Stefanie – die selbst übrigens aus dem nicht weniger renommierten Weingut Gunderloch vom roten Hang stammt –  in seinen Familienbetrieb ein. Dabei bestanden die beiden darauf, alle Weinberge auf biologischen Weinbau umzustellen. Doch »einfach Bio« genügt den beiden nicht, weshalb sie kontinuierlich neue Methoden finden, um ihre Arbeit im Weinberg weiter zu optimieren. Sie pflanzen dichter, verwenden Molke zur Mehltaubehandlung anstelle von Kupfersulfat und arbeiten mit neuen Rebschnittmethoden. Mittlerweile sind alle Weinberge bio-zertifiziert.

Das Motto: Je mehr Leben im Weinberg ist, desto stabiler ist das gesamte System.

Perma- statt Monokultur

Nach diesem Grundsatz ist es zudem der Artenschutz, der hier im Weingut Jurtschitsch groß geschrieben wird. So herrscht in den Weinbergen von Jurtschitsch ein Hauch von »Wildnis«, mit vielen Obstbäumen, Gräsern und Kräutern. Diverse Wildblumen und sogar wilder Knoblauch locken Kleintiere und Insekten wie bedrohte Gattungen von Schmetterlingen an, die hier fröhlich durch die Reben flattern.

Die Jurtschitschs machen Weine, die Weinberge und Böden für sich sprechen lassen. Relativ frühe Lese, im Keller geht’s weiter mit »Low-Intervention«, ausschließlich Spontangärung ohne jegliche Zusätze – abgesehen von minimaler Schwefelgabe. Die Einstiegsweine werden im Edelstahl vergoren, Lagenweine und Erste Lagen werden im großen Holz ausgebaut. Schon in der Basis haben wir hier Terroirweine par excellence: Der Grüne Veltliner »Urgestein« ist beispielsweise ein herausragender Wein, der mit seiner animierenden, saftigen und kristallklaren Art selbst höherklassigen Veltlinern Paroli bietet.

Besonders beeindruckend sind dann die Lagenweine, wie zum Beispiel der Riesling vom legendären Heiligenstein, der absoluten Spitzenlage des Kamptals.

Von Experimentierfreude und der Liebe zur Champagne

Seit 2007 gibt es bei Jurtschitsch zudem eine Linie mit Weinen, die stilistisch von den klassischen Kamptaler DAC-Weinen abweichen. Unter dem Titel »Entdeckungen aus dem Weingut« werden seitdem jedes Jahr besondere Projekt-Weine vinifiziert und in kleinen Mengen abgefüllt. Weine, die auf anderen Ideen und Ansätzen basieren, dabei häufig auch mal ohne jegliche Konvention. Darunter fällt beispielsweise der wunderbar frische, feinfruchtige »Mon Blanc« – ein Mischsatz verschiedener Rebsorten, komplett auf der Maische vergoren. Ein toller Naturwein, der einfach nur Spaß macht. Oder aber auch der Riesling »Quelle«, der aus einer besonderen Parzelle im Heiligenstein stammt. Ungeschönt, unfiltriert und nur ganz minimal geschwefelt abgefüllt. Das ergibt einen wunderbar klaren Riesling mit leichtem Natural-Touch, großartiger Komplexität und Tiefe.

Naturkeller vom Weingut Jurtschitsch
Naturkeller vom Weingut Jurtschitsch

Eine weitere Spezialität von Jurtschitsch ist die wiederaufgelebte Leidenschaft für Schaumwein. Sekt hatte hier am Weingut eigentlich schon lange Tradition und das Kamptal entwickelt sich insbesondere in den letzten Jahren zum Zentrum für hochqualitative Schaumweine in Österreich. Bei Jurtschitschs geriet diese Tradition über die Jahre etwas in Vergessenheit, bis Alwin und Stefanie sich während einer Reise in die Champagne inspiriert haben lassen. Zurück in Langenlois, machten sie sich auf die Suche nach den passenden Weinbergen. Dabei legten sie den Fokus bewusst auf die heimischen Rebsorten. Die »Große Reserve« setzt sich daher zu 100% aus Grünem Veltliner zusammen. Ein Weinberg mit über 50 Jahre alten Reben, komplett umgestellt und perfektioniert für die Sekterzeugung.