Chateau du Cedre: Cahors Vieilles Vignes Le Cedre 2023

Lobenberg: 2022 war ein heißer Blockbuster-Jahrgang mit großer Dichte und gewaltig viel Tannin. Da ist 2023 wieder etwas feiner, klassischer und eleganter in der Struktur ausgefallen. Je nachdem was man mehr schätzt, großes Kino sind beide auf ihre Art. Auch wenn 2022 auf ganz lange Sicht in einigen Fällen die Nase vorn haben könnte, finde ich 2023 in den ersten 10 Jahren meistens den schöneren Jahrgang. Er ist nicht so wuchtig und überwältigend, sondern feiner und geschmeidiger, immer schick und geht den Gaumen runter wie Seide. Nichts eckt an, die Tannine nur zart und die blumige Frucht wunderbar verspielt. Le Cedre ist dunkel und kraftvoll, der wilde Süden Frankreichs drückt aus dem Glas. Auch in 2023 ein dichter, intensiver Wein mit reicher Frucht von schwarzer Johannisbeere, Heidekraut, frischer Erde, Brombeerstrauch und Graphitmineralität. Aber dieses Plus an verspielten Veilchen und die Frische von Orangenschale machen 2023 aus, es ist ein unglaublich eleganter und seidiger Cèdre mit viel Frische unter der hohen Reife. So einen frischen, eleganten und finessereichen Malbec gibt es nicht in Argentinien und in Cahors nur von Cedre. Nur er versteht Erntezeitpunkt, Reife, Frische und Ausbau so burgundisch auf den Punkt zu treffen. Der 2023er wird etwas früher zugänglich sein als das kraftvollere 2022, das mehr auf die Zwölf war. 2023 ist so nobel und elegant, fein und cremig, etwas heller in der Frucht, es gibt nichts Üppiges oder Anstrengendes in diesem so schönen Jahr. Ein Traum von einem Malbec!