Lobenberg: Die Rebsorte ist Bastardo, die in Frankreich, besonders im Jura unter dem Namen Trousseau bekannt ist. Ganztrauben wurden für zwölf Tage mazeriert, danach in einer Korbpresse gepresst und in Barriques aus dem Burgund vergoren. Der Wein wurde anschließend über ein Jahr in diesen gelagert und danach unfiltriert abgefüllt. Weder ist der Wein trüb, noch ist das Barrique sonderlich herauszuschmecken, einfach großartige Kellerarbeit. Insgesamt wurden lediglich 482 Flaschen gefüllt und einzeln nummeriert. Extrem rarer Stoff! In der Nase ist der Vinhas do Farrobo extrem vibrierend, frisch und fruchtig. Kirsche, Himbeere und Erdbeergelee ergeben ein harmonisches, intensives Fruchtspiel ab, ausgeglichen durch leicht erdige Noten von Sommertrüffeln, alles mit einer salzigen Mineralität unterlegt, ein bisschen als würde man den Wind des Mittelmeers herausriechen. Dazu ganz klare, kalkige Noten, etwas Reduktion, leicht rauchig. Sehr eigenständig, enorm spannend und durchaus funky! Im Mund setzt sich das Bild fort, viel Frucht, leicht erdige Noten, alles von dieser tollen salzigen Mineralität untermalt. Salzige Himbeere, Sauerkirsche, Grapefruit. Frisch, animierend und lange anhaltend, das bei nur 10 Prozent Alkohol! Sommer-Rotwein klingt hier eigentlich unpassend, denn das ist schon durchaus komplex und wird sicher auch genial reifen, aber im Grunde ist es so, weil er so leichtfüßig und elegant, eher wie ein kräftigerer Rosé daherkommt. Sehr spannender, einmaliger Stoff allemal!
