Lobenberg: Eigentlich ist Apostolos Thymiopoulos für seine roten Xinomavro-Weine bekannt – dieser Rosé ist ebenfalls eine Entdeckung wert! Nach dem kurzen Kontakt mit den Traubenschalen wird er abgezogen und dann vier Monate lang im Holzfass ausgebaut. Zartes, leuchtendes Orange mit einem Hauch Lachsrosa und öligen Extrakt-Tränen am Glasrand. Die Nase offenbart im ersten Moment reife, beinahe süße Aromen von Steinobst wie frisch geerntete Aprikosen, auch nussiger Aprikosenkern, Quittengelee, Erdbeerkonfitüre, Ananas und Orangenmarmelade mit salzigem Kalkstein, duftende Margeriten und schwere weißen Blüten wie Lilien, sowie etwas Mandelextrakt, Salbei und Zedernholz. Dieser Wein ist wirklich ganz anders als die meisten eher fruchtig-frischen, ultra knackigen Roséweine, denn auch cremige Würze kommt schon beim Riechen am Glas etwas breiter zum Tragen – für mich geht der Wein beinahe in die Richtung eines Orange Wine, der auch gerne ein paar Jahre reifen kann. Im Mund hat er eine animierende Säure-Textur, es treffen gerade so reif geerntete Erdbeeren mit viel Frische, aromatische Walderdbeeren mit einem Hauch Vanille, rote Johannisbeeren, Granatapfel und saftiger weißer Pfirsich auf die Zunge. Etwas weißer Pfeffer und viel würziger, salziger Kalkstein sorgen für langanhaltende Frische über der pudrigen, leicht griffigen Textur vom Schalenkontakt. Im Nachhall bleibt Zitronenthymian und ein Hauch Salbei auf der Zunge. Sicher ist der Stoff – der übrigens nicht eiskalt getrunken werden muss – ein spannender Partner zu mediterranen Vorspeisen, gegrilltem Thunfisch oder auch einer Krustentier-Pasta!
