Fast so, als wollte 'Mutter Natur' uns für die entbehrungsreiche Zeit der Pandemie mit edlen Tropfen Trost spenden. 2020 ist ein historischer, wenn auch heterogener Jahrgang.
– Giuseppe Lauria (WEINWISSER)
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In der aktuellen Ausgabe des WEINWISSERS widmet sich der Chefredakteur Giuseppe Lauria dem Bordeaux Jahrgang 2020. Er stellt zwar noch im Titel die Frage, ob es sich bei den letzten drei Jahrgängen um eine mythische Trilogie handelt, um dann gleich im ersten Absatz Klarheit zu schaffen:
»2020 ist ein historischer, wenn auch heterogener Jahrgang. In der Spitze, und auch weitestgehend in der Breite, kann man getrost von einer ‚mythischen Trilogie‘ in Bordeaux sprechen.«
Natürlich ist auch bei Lauria die Pandemie als Herausforderung ein wichtiger Aspekt. Aufgrund der Beschränkungen sei es für die Weingüter nicht ganz einfach gewesen, die Arbeiten im Weinberg in der gewohnten Routine durchzuführen. Im Weinberg hätte jeder rangemusst, wie ihm in unzähligen Zoom-Meetings erklärt wurde. Und zu der Herausforderung der Onlineverkostung mischt auch ein Schuss Demut:
»Wieder ein Jahrgang, den wir dankenswerter Weise aus dem Homeoffice begutachten durften. Ein Privileg, das nur wenige Kritiker weltweit genießen.«
Giuseppe Lauria schätzt besonders die etwas höhere Frische und Rasse in den Weinen, er empfindet es als eine grandiose Liaison aus Reife und Frische. Auch weil der Alkohol etwas niedriger ist als in 2018 und 2019. Und er rät dringend zum Kaufen:
»Wie auch in 2019 sprechen wir für 2020 ebenfalls ein starkes Kaufvotum aus. Vor allem die hochbewerteten Outperformer, die Best-Buys und Stars wie die 1er Crus und Superseconds werden schnell vergriffen sein.«