La Mission Haut Brion: Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe 2024

Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe 2024

Zum Winzer

99–100
100
2
Semillon 59%, Sauvignon Blanc 41%
5
weiß, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2027–2052
Verpackt in: 3er OHK
9
voll & rund
mineralisch
frische Säure
3
Lobenberg: 99–100/100
Vinum: 98/100
Suckling: 97–98/100
Alexandre Ma: 97–98/100
Jane Anson: 97/100
The Wine Palate: 96–98/100
Neal Martin: 96–98/100
The Wine Independent,: 96–98/100
Gerstl: 19+/20
6
Frankreich, Bordeaux, Pessac Leognan
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe 2024

99–100
/100

Lobenberg: 41 Prozent Sauvignon Blanc und 59 Prozent Sémillon. 2024 ist ein echt abgehobenes Jahr mit dem kühlen Sommer. Die Weißweine sind grandios ausgefallen. Die beiden weißen Haut-Brion gehören vielleicht zum Besten, das hier je erzeugt wurde. Extrem filigran und abgehoben. Elegante Frucht in der Nase. Viel Birne und helle Melone, unterlegt mit Kumquat und etwas Chili. Tolle Schärfe zeigend, salzig und unendlich lang… Etwas Bitterorange und Orangenzesten, dahinter ein ganz kleiner Hauch Maracuja mit dieser famosen Säure. Überhaupt ist die Frische in Verbindung mit der satten Mineralik und Aromatik genial. Die Semillon bringt unglaublich viel Charakter an weißem Kernobst. Das ist ein traumhaft schicker Weißwein. Abgehoben im Preis, aber phänomenal!

Jahrgangsbericht

2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

98
/100

Vinum über: Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe

-- Vinum: Was für ein Duft, tief, frisch, feinwürzig, mineralisch, Zitrusfrüchte dominieren, exotische Früchte spielen die zweite Geige; klar und rein am Gaumen, hochpräzis, kein Gramm Fett, sehr gute Struktur, lang, salin, würzig im Abgang, da bleibt einem die Spucke weg: eine Baletttänzerin, ausdrucksstark, kontrolliert, verspielt, eine Grazie. vvWine & Vinum

97–98
/100

Suckling über: Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe

-- Suckling: The quality of the fruit is great, with beautiful depth and clarity. The acidity is quite bright, and there is enough substance and beautiful texture on the palate to keep it balanced. Long and subtle at this stage, but the potential is huge, with a style that's really minerally and classic. 59% semillon and 41% sauvignon blanc.

Verkostungsnotiz
97–98
/100

Alexandre Ma über: Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe

-- Alexandre Ma: A gentle entry brings with it an elusive “sweetness” and the tenderness of the first light of dawn, when the mineral finish begins to sound, deep and slow, like the bell of a distant chapel. That is when I knew: Château La Mission Haut-Brion 2024 has once again written a beautiful new chapter in its story. With its production dramatically limited, this wine will be rare to encounter. But if you are fortunate enough to meet it, slow your pace. Let it speak to you in silence. Somewhere deep in the forest, the scent of papaya and peach drifts through the trees; honey and sunlight stretch across the woodland floor. And from the back of the tongue, the wine’s upright mineral core slowly rises, like a ray of light passing through the wine, revealing the purity hidden in the heart of the forest.

97
/100

Jane Anson über: Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe

-- Jane Anson: Beautifully gripping and fragrant aromatics, sage, white apricot and peach, this is a wonderful wine, aerian, lilts upwards through the palate, has tenacity but with the gentlest of grips, white roses, apple blossom, preserved citrus, precise and pretty yet with a slow build of complexity. Clear ageing ability, one of the wines of the vintage. 40% new oak Harvest September 2 to 10. 3.25ph, 38hl/h yield.

Verkostungsnotiz
96–98
/100

The Wine Palate über: Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe

-- The Wine Palate: Youthfully Shy, Restrained, Citrus Fruit, Lemon, White Blossoms, Chalky, Medium bodied, Refreshing Acidity, Subtle Oak, Satiny Texture, Needs Time.

Verkostungsnotiz
96–98
/100

Neal Martin über: Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe

-- Neal Martin: The 2024 La Mission Haut-Brion Blanc, which has more Sémillon in the blend, was reticent on the nose and demanded more coaxing than usual, (reluctantly) offering scents of red apple, lime flower and crushed stone. The palate is more expressive with impressive weight and density. The 2024 is fresh and vibrant with palpable tension, revealing a tingle of lemongrass and stem ginger towards its sustained finish. When I returned to my glass after 20 minutes, the aromatics had burst open and shown their true colours, with hints of chai and popcorn and wonderful mineralité. This might turn out to be one of the best white La Missions in recent years.

19+
/20

Gerstl über: Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe

-- Gerstl: 59% Sémillon und 41% Sauvignon. 13.7% Alkohol. Ausgebaut in rund 40% neuen Barriques. Die Ernte fand vom 3. bis 9. September statt. Sehr feines und nobles Bouquet geprägt und einer frischen zitrischen und zarten Frucht die mit einer enormen Strahlkraft ausgestattet ist. Herrliche Stachelbeeren, weisse Johannisbeere, weisser Pfirsich und zitrische Aromen werden von würzigen, floralen und mineralischen Aromen begleitet. Herrliche und druckvolle Säure gibt dem Wein sehr viel Zug bis ins lange mineralische Finale. Gehört wie jedes Jahr zu den allerbesten Weissweinen aus Bordeaux.

Mein Winzer

La Mission Haut Brion

La Mission Haut Brion ist eines der wenigen Weingüter mit einer nahezu ungebrochenen Historie hervorragender Weine. Heute sind die gut 20 Hektar im Besitz der Familie Dillon, die die Modernisierungsmaßnahmen ihrer Vorgänger weiter vorangetrieben hat. Zudem wurde der Anteil Merlot im Verschnitt auf...

Chateau La Mission Haut Brion Blanc Cru Classe 2024