Lobenberg: Das System Kauffmann plus Dominik Völk, die die Betriebsleiterschaft auf dem Karthäuserhof seit geraumer Zeit gemeinsam bestreiten, heißt: biologische Bewirtschaftung, Handlese, Direktpressung und auch Holz ist wieder im Keller eingezogen. Sehr weit runtervergoren, wie es der Maßgabe von Mathieu Kauffmann entspricht. Das ist die Quintessenz aus dem Karthäuserhof, best of the best Traubenselektion aus den historischen Parzellen. Der Wein wird komplett im großen Holzfass spontan vergoren und ausgebaut. Das Ganze verbleibt rund eineinhalb Jahre auf der Hefe im Fass. Das ist ein völlig anderer Stil als die alten Karthäuserhof-Weine, davon muss man sich etwas verabschieden. Wir bleiben schon in dieser Ruwer-Stilistik mit brillanter Mineralik und pikanter Vibration am Gaumen, aber es ist viel geschmeidiger und erhabener als früher durch diesen Holzeinsatz und das lange Hefelager. Wir gehen mehr zum Modell PJ Kühn aus dem Rheingau, dessen Weine eine ähnliche Entspanntheit ausstrahlen.