Von Heiner Lobenberg

Erinnerungen an
Mario Scheuermann († 15. 10. 2015)

(Bernhard Degen | Falstaff.de) Das Urgestein der deutschen Weinkritik ist völlig überraschend von uns gegangen.

In den sozialen Netzwerken passierte in der deutschen Weinszene kaum etwas, das Mario Scheuermann nicht kommentiert hat. Der erfahrene Weinjournalist hat sich in den letzten Jahren zunehmend den Möglichkeiten der Neuen Medien gewidmet und ist einer der Weinblogger-Pioniere im deutschsprachigen Raum. Scheuermann hat sich nie vor neuen Entwicklungen gefürchtet, er hat sie stets gesucht. Unser letztes Gespräch ist noch gar nicht so lange her, da hat er mich auf den neuen Social Media Dienst Trello aufmerksam gemacht. Genauso wie vor ein paar Jahren auf Google+. Auch bei unserem ersten Gespräch war Social Media ein Thema: Als wir Anfang 2010 die neue Homepage falstaff.at gelauncht haben war Kollege Scheuermann einer der ersten Freunde und Unterstützer. Ich hatte bei ihm nie den Eindruck, dass er von Konkurrenzdenken getrieben gewesen wäre, er suchte immer das Gemeinsame und die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Und diese hat auch über die Jahre sehr gut funktioniert. Jungen Kollegen gegenüber trat er trotz all seiner Erfahrung nie besserwisserisch und belehrend auf, sondern interessierte sich für ihre Geschichte und förderte sie.

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