G.D. Vajra: Langhe Rosso 2021

G.D. Vajra: Langhe Rosso 2021

Barbera 30%, Dolcetto 30%, Nebbiolo 30%, diverse autochthone Reben
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2023–2030
fruchtbetont
saftig
seidig & aromatisch
Lobenberg: 93/100
Italien, Piemont
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Langhe Rosso 2021

93
/100

Lobenberg: In diesem Langhe Rosso ist neben den piemontesischen Hauptrebsorten Nebbiolo, Barbera und Dolcetto auch noch ein kleiner Anteil der Rebsorten Freisa, Albarossa und Pinot Nero. Bereits 1971 haben die Vajras auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. Damals war das noch revolutionär, und erfolgte gegen alle Widerstände der damals massiv agierenden Chemieindustrie. Nach über 50 Jahren Bio-bewirtschaftung, ist das Weingut mit einer unglaublichen Biodiversität der Flora und Fauna gesegnet, nicht nur im Weinberg, sondern auch in den angrenzenden Wiesen und Feldern. Brillantes rubinrot im Glas. Rote Fruchtaromen steigen in die Nase: knackig rote Sauerkirsche, Himbeere sowie etwas Hagebutte und Cranberry. Lavendel und Rosenblätter runden diesen wundervoll puristischen Rosso duftig ab. Ganz dezente Backgewürze kommen hinterher. Auch im Mund knackig frisch, saftig und trink-animierend. Wieder viele rote Beeren, Granatapfel, und Veilchen. Ein feines, fast kreidiges Tannin geht in eine mineralische Note, an weißen Kalkstein erinnernd, über. So erfrischend erfrischend und puristisch, perfekt um ihn leicht gekühlt zu trinken. Fun! 93/100

Jahrgangsbericht

2021 ist DER Jahrhundertjahrgang im Piemont, der von Anfang bis Ende derart perfekte Bilderbuch-Bedingungen lieferte, wie es nur ganz, ganz selten der Fall ist. Viele Winzer sprechen bei 2021 sogar vom besten Jahrgang ever! Der Winter 2020 war nass und kalt, er füllte die Wasserreserven der Böden mit ausreichend Regen und Schnee auf. Ein idealer Start für den Jahrgang 2021. Durch die regelmäßige Entwicklung der Vegetation in den Weinbergen waren die Monate April, Mai und Juni relativ entspannt in den Weinbergen zu bearbeiten. Nur wenige Winzer waren von Frost betroffen, der ihren Ertrag reduzierte. Nach der Blüte entwickelten sich ziemlich überall gleichmäßig auf die Weinstöcke verteilte Trauben in guter Konzentration. Zu Beginn des warmen Sommers fiel genau die richtige Menge Niederschlag in regelmäßigen Abständen. Erst im Spätsommer begann eine lange, trockene Durststrecke für die Reben, die bis 2023 andauerte. 2021 gab es keinerlei Hitzespitzen und die regelmäßig warmen Tagestemperaturen wurden im Spätsommer mit kühlen Nächten ausgeglichen. Insgesamt sind die durchschnittlich wärmeren Temperaturen – die laut vieler Winzer generell seit 2017 spürbar angestiegen sind – das Haupt-Unterscheidungsmerkmal zum großen Jahrgang 2016. 2021 zeigt sich dadurch in den Weinen mit mehr Frucht und »Fleisch auf den Rippen« als 2016. Die konzentrierten Trauben erreichten eine perfekte Phenol- und Zuckerreife. Sie konnten kerngesund unter idealen Bedingungen gelesen werden. Nebel am Morgen, sonnige Tage und kühle Nächte. Die Nebbiolo liebt diese großen Temperaturunterschiede zwischen den Tages- und Nachttemperaturen ganz besonders, deshalb ist die Balance der Weine dieses Jahr so herausragend und beeindruckend. Die Konzentration der reifen Tannine im Zusammenspiel der schicken Säure und berauschend reifer, saftiger Frucht ist schlichtweg phänomenal! 2021 ist ein perfekter Jahrgang, den kein Piemont-Fan verpassen sollte.

Mein Winzer

G.D. Vajra

Zwischen La Morra und Barolo gelegen, sitzt das familiengeführte Weingut Vajra auf den blaugrauen Mergelböden des Tortoniums, die duftige Eleganz und florale Finesse in den Weinen befördern. Der perfekte Ausdruck des Bodens kann aber nur gelingen, wenn die Weinberge darauf eingestimmt sind. Familie...

Langhe Rosso 2021