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Chateau Vieux Pourret Grand Cru
-- Internet: Der zweite Jahrgang! Das winzige(6 ha), biodynamisch betriebene (Demeter zertifiziert!) Weingut von heute liegt auf der Ebene zwischen Saint Emilion und Pomerol, neben Cote de Baleau, kurz vor Chateau Figeac. Kalkhaltige Kies- und Sandböden, viele große Weine entstehen hier. Das Durchschnittsalter der Reben liegt zwischen 35 und 50 Jahren. zu 80% Merlot und 20% Cabernet Franc. Seit vielen Generationen war Vieux Pourret nur eine Parzelle von 4 ha und im Besitz der Familie Mazieres. Das Weingut wurde dann 1970 von Michel Boutet übernommen. Seine Tochter Sylvie Richert führt den winzigen Betrieb seit seinem Tod (2003) in biodynamischer Ausrichtung. Zuvor wurden noch 2 ha biodynamischer Weinberg mit uralten Reben in Saint Hippolyte dazu gekauft. Das ist sicher das Schmuckstück der heutigen Domaine, denn diese Rebflächen liegen auf den Cotes direkt vis a vis von Chateau Tertre Roteboeuf. Sand und Kies auf reinem Kalksteinplateau, perfekt für Merlot, extrem ausdrucksstark. Auch perfekte Drainage für schwierige Wetterverhältnisse. Dieser Wein wird als 'Cuvee Dixit” separat vinifiziert. Die Weinbergsarbeit des gesamten Weinguts liegt in den Händen des erfahrenen biodynamischen Weinmachers Jean-Phillipe Turtaut. Mondkalender, Grasbewuchs der Rebzeilen, Nützlinge, Pferde als Zugtiere des Pfluges, die gesamte Palette extrem biologischer Weinbergsarbeit eben. Trotz der immens kleinen, natürlichen Erträge biodynamischer Weinberge führt er dennoch eine grüne Lese durch, es ist schon erstaunlich, wie dramatisch klein die Erträge am Ende sind. Dennoch gelang der Durchbruch in die Weltklasse erst mit dem zusätzlichen Engagement von Michel Tardieu (der bekannteste Weinmacher von der Rhone), der dann zusammen mit seinem Freund und Partner, dem Önologen Olivier Dugat, ab 2009 voll verantwortlich für die Weinbereitung ist. Sie veränderten die Lesezeitpunkte zur optimaler Reife und stellten auf mehrmalige Kleinstlesen um. Zudem wurden zusätzliche Sortiertische aufgestellt. Die Vergärung wird nun in kleineren Einheiten im Holzfass durchgeführt, also parzellenweise. Vorher gibt es nun eine Kaltmazeration, die Vergärung selbst findet bei sehr moderater Temperatur in kleinen Einheiten statt. Die Malo erfolgt natürlich im Barrique. Nur noch neue, burgundische Barriques werden verwendet, das Holz ist härter und moderater getoastet, nur noch wenig Geschmackseinflüsse des Holzes beeinflussen den Wein. Auch ist die Kontaktfläche Holz zu Wein weitaus geringer als bei bordelaiser Barriques. Mit dem extrem kraftvollen und reinen Jahrgang 2008 ist das riesige Potenzial dieses quantitativen Winzlings in Form eines qualitativen Riesen erstmals sichtbar geworden, mit dem Jahrgang 2009 ist das Niveau der absoluten Spitzenklasse in Saint Emilion erreicht.