Lobenberg: Piero Incisa della Rocchetta, der Enkel von Sassicaia Gründer Mario Incisa della Rocchetta, brachte mit der Gründung der Bodega Chacra die argentinische Region Patagonien im Süden des Landes auf die Weltweinkarte. Der junge Winzer hat das Visionärtum wohl in die Wiege gelegt bekommen. Im kühlen Klima Patagoniens konzentriert er sich auf biologisch-dynamisch angebauten Chardonnay und Pinot Noir, die den Weinen des Burgunds wesentlich näher sind als man sich träumen lassen würde. Barda ist der Einstieg in Chacras sagenhafte Pinot Noir Welt und übertrifft sich selbst im Preis-Genussverhältnis. Etwas mehr als die Hälfte reift im Zement, der Rest in gebrauchten französischen Barriques. Unfiltriert abgefüllt. Die Nase ist duftig mit Erdbeere, Herzkirsche und weißem Pfeffer. Am Gaumen hat man ganz weiches Tannin und eine zarte Frucht. Etwas kandierte Erdbeere, wieder Herzkirsche, eine dezent rauchige Mineralität und Assam Tee. Die milde, aber doch tragende Säure harmoniert mit dem seidig rund polierten Tannin. Totale Balance und Präzision und dabei noch diese geniale Spannung. Pinot Noir, der auch zu Fisch passt und sogar leicht gekühlt, zumindest aber nicht zu warm getrunken werden sollte. Sehr fein und für Eleganztrinker. 93-94+/100