Lobenberg: Die Cabernet-Reben stehen von einem kleinen Wäldchen umrandet, nahe der Domaine. Es gibt hier keine Nachbarn. Die biodynamische Bewirtschaftung findet also völlig unbeeinflusst und in der Ruhe, die die Biodynamiker suchen, statt. Am Gaumen ist der Cabernet Franc zunächst immer noch etwas verschlossen, obwohl dieser Wein insgesamt 18 Monate im Fass lag. Die Fässer von Clau de Nell liegen in einer fuchsbauartigen Höhle, die verzweigt unter der anderen Straßenseite der Domaine liegt. Ungeheure Tiefe und viel innere Wärme ausstrahlend. Brombeer, Cassis und feine Tabakaromen, sowie Gewürze fangen langsam an, den Gaumen auszukleiden. Mineralien erzeugen einen Strukturrahmen, der es zulässt, das Aromenspektrum immer wieder neu zu interpretieren. Groß wie ein kalifornischer Cabernet Franc, aber mit der Würze von der Garrigue der Provence und des Languedoc. Frisch und zugleich sehr reif und charmant. Die erdige Tiefe macht sprachlos. Ein faszinierender Wein, der hintergründig-hedonistisches Trinkvergnügen garantiert. 94-95+/100