Lobenberg: 2023 war etwas kühler und regenreicher als 2022, das hat mehr Ertrag gebracht und ist für die Weißwein ein schickeres und frischeres Jahr als das üppigere 2022. Eher kühle, hellfruchtige Nase, mit Agrumen und Grapefruit, dann auch weißer Pfeffer und minimaler Holzeinfluss, sehr dezent und geschliffen. Der Mund zeigt die Stilistik der Hautes Cotes, die ja eher kühlere, höher gelegene Lagen im Waldbereich ausmachen. Sehr straight, ganz sauber definiert, keine Opulenz, eher rassig, dennoch mit schöner cremiger Pfirsich und Birnenfrucht in der Mitte. Hintenraus viel kreidiger Zug, leichtes Salz an den Seiten. Geniale Frische. Wirkt etwas puristischer in der Art, dafür auch mit weniger dichtem Schmelz als im Vorjahr. Alles ist hell und klar, es gibt hier nichts Üppiges oder Drückendes. Tolle Säure, fein, etwas schlanker, hellere Aromatik, sehr schick und trinkfreudig. Ein klein wenig Zitrus gibt nochmal einen schönen Frischekick im eher feinen Nachhall. Ein archetypischer Wein der Hautes Cotes im glasklaren, fokussierten Stil. So schmeckt Hochlagen-Burgunder.