Barbera d’Asti Montebruna 2021

Braida: Barbera d’Asti Montebruna 2021

2
Barbera 100%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2034
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
pikant & würzig
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 93/100
Suckling: 91/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barbera d’Asti Montebruna 2021

93
/100

Lobenberg: 100 Prozent Barbera im Stahltank vergoren und anschließend ein Jahr lang in großen Holzfässern ausgebaut. Der Wein steht in tiefem, eleganten Rubinrot im Glas, die dicken Tränen am Glasrand sind Vorboten der üppigen Intensität im Glas. Die Nase ist dicht und von erdiger Würze geprägt. Kirschen in allen Formen und Farben, von reifer, saftiger Schwarzkirsche, Schattenmorellen und Herzkirschen hin zu Maraschino-Kirschen und würziger dunkler Schokolade. Im Grunde genommen ist das eine Schwarzwälder Kirschtorte in Weinform! Warmer Teer, Kerzenwachs, blonder Tabak und ein Hauch Salzlakritz, Gewürznelken, japanische Birke und mit Milchschokolade überzogene Kaffeebohnen. Schon die Nase ist intensiv, druckvoll, schiebend und erhaben. Mit etwas Zeit im Glas kommen getrocknete reife Himbeeren, Trockenpflaumen und etwas Potpourri hinzu. Ein kleiner »Barbera-Amarone«. Im Mund kommt dann mit knackiger, erfrischender Sauerkirsche, Schlehen und Hibiskusblüten die Abkühlung! Die feinkörnigen Tannine werden im Glas nach wenigen Minuten samtig und geben diesem Montebruna das Zeug, mit den kräftigsten Speisen mitzuhalten und beispielsweise ein Ribeye Steak spielend zu zerlegen. Wieder Salzlakritz, würziges Zedernholz. Im Nachhall knallt die Schwarzkirsch-Veilchen Kombi mit dezent bitteren Kräuteraromen von Thymianblüten und Rosmarin nochmal auf den Gong! Der kleine Bruder des Bricco dell’Uccellone flext die Muskeln – was für ein Powerteil im Glas!

Jahrgangsbericht

2021 ist DER Jahrhundertjahrgang im Piemont, der von Anfang bis Ende derart perfekte Bilderbuch-Bedingungen lieferte, wie es nur ganz, ganz selten der Fall ist. Viele Winzer sprechen bei 2021 sogar vom besten Jahrgang ever! Der Winter 2020 war nass und kalt, er füllte die Wasserreserven der Böden mit ausreichend Regen und Schnee auf. Ein idealer Start für den Jahrgang 2021. Durch die regelmäßige Entwicklung der Vegetation in den Weinbergen waren die Monate April, Mai und Juni relativ entspannt in den Weinbergen zu bearbeiten. Nur wenige Winzer waren von Frost betroffen, der ihren Ertrag reduzierte. Nach der Blüte entwickelten sich ziemlich überall gleichmäßig auf die Weinstöcke verteilte Trauben in guter Konzentration. Zu Beginn des warmen Sommers fiel genau die richtige Menge Niederschlag in regelmäßigen Abständen. Erst im Spätsommer begann eine lange, trockene Durststrecke für die Reben, die bis 2023 andauerte. 2021 gab es keinerlei Hitzespitzen und die regelmäßig warmen Tagestemperaturen wurden im Spätsommer mit kühlen Nächten ausgeglichen. Insgesamt sind die durchschnittlich wärmeren Temperaturen – die laut vieler Winzer generell seit 2017 spürbar angestiegen sind – das Haupt-Unterscheidungsmerkmal zum großen Jahrgang 2016. 2021 zeigt sich dadurch in den Weinen mit mehr Frucht und »Fleisch auf den Rippen« als 2016. Die konzentrierten Trauben erreichten eine perfekte Phenol- und Zuckerreife. Sie konnten kerngesund unter idealen Bedingungen gelesen werden. Nebel am Morgen, sonnige Tage und kühle Nächte. Die Nebbiolo liebt diese großen Temperaturunterschiede zwischen den Tages- und Nachttemperaturen ganz besonders, deshalb ist die Balance der Weine dieses Jahr so herausragend und beeindruckend. Die Konzentration der reifen Tannine im Zusammenspiel der schicken Säure und berauschend reifer, saftiger Frucht ist schlichtweg phänomenal! 2021 ist ein perfekter Jahrgang, den kein Piemont-Fan verpassen sollte.

91
/100

Suckling über: Barbera d’Asti Montebruna

-- Suckling: Attractive, chocolaty character with ripe dark cherries, red plums and sweet spices. Medium- to full-bodied, creamy and smooth, with a velvety texture. Lingering and nicely filled with fruit. Drink now or hold.

Mein Winzer

Braida

In vielen piemontesischen Weingütern hatte der Barbera zusammen mit dem Dolcetto eher die Rolle des kleinen Alltagsweins eingenommen. Giacomo Bologna hat mit Braida ein Umdenken angestoßen, Meilensteine gesetzt und dem Barbera auf Grand Cru Niveau zu Weltruhm verholfen.

Barbera d’Asti Montebruna 2021