Heiner Lobenberg

Das sagt Lobenberg zu diesem Weinpaket

Die 12 besten Gutsweine 2016. In einem phänomenalem Paket. So köstlich, leichtfüßig, lebendig, und doch total in sich ruhend, fern jeder Aufregung und Anspannung, Balance pur. Dem reifen und zugleich frischen Jahr entsprechend mir ungeheuer feiner und leckerer Frucht, dabei mit geringem Alkohol. Jung sofort ein Traum, verblüffend zugänglich und charmant, und doch gebaut für 10 oder mehr Jahre.

Lobenbergs GUTE WEINE
Probierpaket

"Meine Probierpakete sind meine Visitenkarte, meine beste Auswahl!"
Die 12 besten Gutsweine 2016. In einem phänomenalem Paket. So köstlich, leichtfüßig, lebendig, und doch total in sich ruhend, fern jeder Aufregung und Anspannung, Balance pur. Dem reifen und zugleich frischen Jahr entsprechend mir ungeheuer feiner und leckerer Frucht, dabei mit geringem Alkohol. Jung sofort ein Traum, verblüffend zugänglich und charmant, und doch gebaut für 10 oder mehr Jahre.


Je 1 Flasche:
  • Deutschland/Franken - Rudolf Fürst: Riesling pur mineral trocken 2016 - 2018-2028:
    Lobenberg: Der „pur mineral“ steht grundsätzlich nur in den ersten und großen Lagen des Weingutes Fürst, das heißt, der „pur mineral“ ist eine Art Vorlese der Großen Gewächse und Ersten Lagen. Der Wein steht wie alles hier auf Buntsandstein. Vom PH-Wert her eigentlich eher dem Rheingau zuzuordnen. Von daher ganz andere Weine wie bspw. der Franke Sauer, der ja auf ganz anderem Terroir steht. Wir sind hier bei Fürst deutlich feiner, und ich habe 2015 schon einen so begeisterten Text über den „pur mineral“ geschrieben, und ihn als einen der besten Gutsweine des Jahres gefeiert. Was soll ich 2016 sagen, wo der Wein in der Nase noch einmal feiner, charmanter und köstlicher ist? Da kann Fürst in diesem Fall nicht besonders viel dazu, denn 2016 mit diesem extrem warmen Indian Summer, der aber gleichzeitig kühle Nächte hatte, gibt diesen tollen Spannungsbogen von sehr reifer, weiniger Säure ohne Säurespitzen und dazu eben diese wunderbare Extraktsüße. Der Wein wurde trotzdem ziemlich weit durchgegoren, etwas über 5 Gramm stehen bei einem Alkohol von ganz moderaten 11,5% zu Buche. Das sind Fabelwerte und genau das, was man möchte für Einstiegsrieslinge. Für einen einfachen Gutswein ist er in der Nase aber einfach extrem duftig, fast viel zu gut. Das geht wohl in schwierigen Jahren schon mal als erste Lage durch. Gar nicht so sehr auf Citrusfrüchte gehend. Viel weiße Frucht, ein bisschen gelbe Frucht. Also Birne, gelbe Melone, Netzmelone und dann der übliche Verdächtige, der 2016er Bratapfel, der sich so durch das Jahr zieht. Dieser feine Boskoop Note. Aber nichts Erdiges, sondern nur diese feine Apfelaromatik mit Birne unterlegt. Das ist wirklich schick. Der Mund: Melone, Quitte, viel Birne und etwas weniger Apfel dahinter. Die Birne auch ein bisschen grün. Schöne Schärfe zeigend. Ein langer, mineralischer Nachhall. Wir sind so schön in der reifen Säure und haben trotzdem einen totalen Spannungsbogen. Ein köstlicher Wein mit einem richtigen Kick. Ja, 2016 vermag in der Tat 2015 zu toppen, weil er einfach genauso spannend ist, und dabei eleganter, feiner, verspielter. Dabei so dramatisch köstlich. Das sind in 2016 wirkliche Saufweine. Es wird das Konsumentenjahr par Excellence. 94+/100 (11 €)

  • Deutschland/Mosel Saar Ruwer - Peter Lauer: Saar Riesling Faß 16 trocken 2016 - 2018-2027:
    Lobenberg: 8 Gramm Restzucker, sowie 8 Gramm Säure, alles bei nur knapp 12,5% Alkohol. Wie alles bei Florian Lauer, spontan vergoren. Geringe Erträge aus uralten Reben. Die Nase auf der einen Seite Schiefer, satte Mineralität, aber auch, dem Jahrgang 2016 entsprechend, auf der anderen Seite eine wunderschöne Traubigkeit. Man kann es gar nicht anders sagen. Was 2016 an reiner Weintraube im Duft bringt, habe ich in den Jahren zuvor nie gehabt. Man braucht keinerlei Exotik bemühen, Weintraube, reiner Traubensaft, vielleicht ein kleiner Hauch aus süßer Mandarine, Mango und süßer Honigmelone. Darunter immer wieder der aus dem Schiefer resultierende Feuerstein. Der Mund ungeheuer pikant. Das ist ja echt der Wahnsinn. Der 2016er ist pikanter als es der 2015er war?! Dicht, schmelzig, ganz tief. Steinig von unten. Die Zunge rollt sich ob dieser Pikanz. Dann diese schöne süße Mandarine und Orangenschale, auch Mango jetzt wieder im Mund. Und dann einfach schöne grüne, gelbe und goldfarbene Weintraube. Das Ganze mündet in Feuerstein und in einer salzigen Spur auf der Zunge. Das ist auf der einen Seite Saar-typisch unendlich fein. Auf der anderen Seite hat es Gripp und Kraft. Ich hatte das große Vergnügen direkt davor Zilliken zu probieren mit seinem Gutswein. Und Schloss Saarstein, dessen QbA im Grunde immer einer der besten QbAs in ganz Deutschland ist. An diesen kommt das Faß 16 nicht heran. Da fehlt ein bisschen der spontane Kick, obwohl beide spontan vergoren sind. Da ist Schloss Saarstein noch extremer, noch expressiver. Dafür ist Faß 16 von Peter Lauer unglaublich charmant und hat diese pikante, lange Säure und dieses tolle, verspielte Schwänzchen. Auf jeden Fall ein noch besserer Wein als 2015, was ich nicht für möglich gehalten habe nach dem großen Jahr. Große Harmonie, Druck, lecker, lang und raffiniert. 93-94/100--Suckling: Lovely peach and blossoms nose. On the palate this has quite some subtlety and elegance, the finish delicate and poised. Drink now or in 2018. 90/100 Stuart Pigott (11,2 €)

  • Deutschland/Mosel Saar Ruwer - Schloss Saarstein: Schloss Saarstein Riesling 2016 - 2018-2029:
    Lobenberg: Dieser Riesling ist spontan vergoren und stammt aus Alten Reben. Die spontane Nase ist unverkennbar, aber das Überraschendste an diesem Wein ist der explosive Mund. Diese Intensität im Mund ist unglaublich. Diesen Wein kann man nach allen Auslesen und GGs problemlos rückverkosten weil er ob seiner Intensität, ob seiner Kraft ohne Fett, ob seiner Mineralität und Salzigkeit einfach alles immer wieder wegpustet. Christian Ebert hat genau dieses Spiel mit uns nach den Alten Reben und dem GG gespielt, nach der Auslese nochmal. Und es ging! Das ist vielleicht der verblüffendste Gutswein. Aber er ist ein Extremist in seiner spontanen Vergärung, in seiner Mineralität und in seiner Schieferfeinheit bei hoher Säure. Alles knallt und alles kracht, aber trotzdem ist er zart und intensiv und schmelzig cremig ohne Ende. Ein absoluter Freak-Gutswein mit hohem Genussfaktor. 93/100-- Mosel Fine Wines: The 2016er Riesling Trocken comes from Estate holdings in the Serriger Antoniusberg as well as lesser parts of the Serriger Schloss Saarstein vineyards. It offers a delicate and light nose of flowers, herbs, almond and white peach. The wine is nicely juicy and direct in style and leaves a quite nice zesty feel in the refreshing, long finish. The after-taste of this attractive dry Estate Riesling is still marked by some tartness but this will have mellowed away as of next year. 2018-2021 (10,10 €)

  • Deutschland/Nahe - Dönnhoff: Riesling QbA trocken 2016 - 2017-2025:
    Lobenberg: Der Wein ist so ein Selbstläufer, aber ich kann nicht daran vorbei ihn doch neu zu texten. 2016 so unglaublich pikant. Die Säure ist normal, liegt um die 8 Gramm, aber sie ist unglaublich reif, und trotzdem zieht sie durch Mark und Bein. Schon beim einfachen Gutswein zieht sich der Mund zusammen, die Augen werden schmal. So intensiv, und trotzdem so fruchtsüß dabei. Diese nun schon sagenhafte 16er Extraktsüße, die diese famos reife Säure balanciert. Weiße und gelbe Frucht. Ein Traum. Der Wein hat keine Größe, es gibt einige Gutsweine die gehen darüber, aber es gibt wenige Gutsweine, die so lecker, so kompatibel everybodys darling sind, und die so auf Schlag überzeugend sind. Für jeden Tag ein grandioser Wein. 92-93/100-- Suckling: An amazing everyday wine that’s full of peach, citrus and floral aromas. Juicy and elegant this is beautifully balanced with a ton of character and a long clean finish. Drink now or hold. Made from organic grapes and Fair'n Green certified. 92/100 Stuart Pigott (9,90 €)

  • Deutschland/Nahe - Gut Hermannsberg: Just Riesling trocken 2016 - 2017-2027:
    Lobenberg: Was soll man über 2016 sagen, wo 2015 schon so genial war. Gut Hermannsberg hat sich über die letzten Jahre grandios entwickelt. 2016 nun diese wunderbar reife Säure, reifer als in 2015. Niedriger Alkohol unter 12%. Ein tiefer Restzucker, und trotzdem ist der Wein von der Extraktsüße schmelzig. Diese Extraktsüße balanciert diese sehr reife Säure perfekt. Der Wein ist frisch und so pikant. Das ist durchaus ähnlich wie beim Nachbarn Dönnhoff mit seinem Gutswein. Diese Pikanz, diese Köstlichkeit. Man mag reinspringen. Man nimmt ihn in den Mund, und obwohl es nur ein einfacher Wein ist, kann man ihn kaum ausspucken. Mandarine, Passionsfrucht. Aber ganz sauberes Lesegut. Alles tänzelt, und man fühlt sich nur in der Köstlichkeit erinnert an 2015, an diese fast etwas laute, krachende Erscheinung, und weiß dann, das 2016 so viel feiner ist, so viel darüber steht, weil einfach das Spiel zwischen Säure und Süße, mit dieser famosen Reife und trotzdem Frische, auf einen anderen Ebene stattfindet. Das ist jetzt kein Wein zum Niederknien, aber das ist ziemlich perfekter Genuss-Rieslings. 93/100-- Gerstl: Mit seiner genialen Zitrusfrucht strahlt der Wein eine wunderbare Frische aus, dazu raffinierte Mineralität, was für ein attraktiver Strahlemann. Auch am Gaumen begeistert die Frische, die traumhafte Säure trägt die Aromen, der Wein ist wunderbar verspielt, das ist eine rassige Köstlichkeit, das macht Trinkspass ohne Ende. 17+/20-- Suckling: A dry Nahe riesling that manages to be immediately attractive, but also has the herbal, smoky and mineral character that makes this region special. The spot-on balance makes this an uncomplicated food wine. 91/100 Stuart Pigott (9,50 €)

  • Deutschland/Nahe - Schlossgut Diel: Riesling trocken Nahesteiner 2016 - 2017-2023:
    Lobenberg: Der Nahesteiner Riesling ist der klassische Gutswein des Hauses. Nahesteiner ist eine Fantasiebezeichnung. Kommt aus allen Lagen bei Diel. Dieser Wein ist so extrem typisch Nahe und gleichzeitig so extrem typisch für 2016 sowie für das Weingut Diel. Steht für alles, was Diel wirklich repräsentiert. Viel weiße Frucht, viel cremiger Schmelz. Melone über weißem Pfirsich, sehr schöne Birnen-Aromatik, der von 2016 so bekannte Bratapfel. Alles fein verwoben und schwebend. Die klassische Riesling Zitrus Aromatik in der Nase kaum zeigend. Höchstens ein wenig Tee und Zitronengras. Der Mund greift das Jahr 2016, greift die Nahe wieder auf. Die Nahe mit dieser Präzision, aber gleichzeitig viel ausgeprägterem Körper als die Mosel. Die Nahe ist schon das richtige Bindeglied zwischen Mosel und Pfalz. Hat von beiden Regionen Elemente und das drückt sich in diesem Nahesteiner perfekt aus. Weiße Frucht, cremiger Schmelz. Fast ein wenig an die Weine von Christmann erinnernd. Und dann, fast moselanisch, diese schöne Säure. Jetzt kommt auch langsam weiße Grapefruit dazu. Es bleiben aber weißer Pfirsich und Birne als Dominante. Toll verwoben, sehr reife Säure und cremige Extraktsüße. Trotzdem frisch, tänzelnd, aber im Grund von der Struktur etwas näher an der Pfalz als an der Mosel. Das macht richtig Freude. 2016 ist in der Nahe so burgundisch ausgefallen in dieser Kombination. Ideales Jahr für die Nahe, die sich, zusammen mit der Pfalz, als burgundischste Region Deutschland etabliert. Toller Wein. 93/100-- Suckling: This super-clean and sleek dry riesling has such lemon balm and mineral freshness it would be great with oysters or other shellfish. Just beginning to open up and should hold for at least five years. 90/100 Stuart Pigott (10,50 €)

  • Deutschland/Pfalz - Bürklin Wolf: Dr. Bürklin Wolf Riesling trocken QbA 2016 - 2017-2021:
    Lobenberg: Vorbemerkung zum Gutswein und Bürklin: Es gab natürlich in 2016 enorm Druck durch den falschen Mehltau. Man musste früh genug spritzen. Das ging als Vorbereitung prophylaktisch los mit Schachtelhalmtee, und danach reine Kupfermengen. Allerdings extrem häufig, weil es ja so viel und so häufig geregnet hat. Bürklins haben aber inzwischen diese Recyclingkupferspritzen, also quasi eine Art Tunnel, der über die Reben fällt. Das reduziert die Kupfermengen dramatisch. Der Verlust war letztlich nur 4-5%. Es war zwar sehr trocken hier im Sommer, es gab aber keinen wirklichen Stress. Das heißt, die Vegetation ging weiter. Das Weingut war Mitte Oktober komplett fertig mit der Lese. Es gab bei geringen Erträgen in diesem biodynamischen Betrieb, wie so häufig, eine schnelle Ausreifung. Die Säuren wurden sehr gut erhalten. Wir liegen zwischen 7 und 8. Manchmal darüber. Restzucker ganz tief. Nur 1-2 Gramm, häufig ganz durchgegoren auf 1 Gramm. Weiter runter geht es nicht. Der Alkohollevel der Gutsweine liegt bei knapp 12% und für die Premier Cru und Grand Cru Weine in der Regel auch nur bei 12,5%. Das Prozedere bei allen Bürklin Wolf Weinen ist das gleiche. Nur Handlese. Es gibt keine Maischestandzeiten, dafür gehen die Presszeiten hoch. Als Ganztraube bis zu 7, 8 Stunden. Deshalb hat man auch auf 4 Pressen erweitert. Es gibt einen ganz leichten Hauch Phenolik und Frische aus den Stielen, aber eben deutlich weniger Phenolik als bei Maischestandzeiten. Dann natürlich alles zu 100% spontan vergoren und Ausbau im alten, gebrauchten Holz. Langes Hefelager ohne Batonnage, bis kurz vor der Füllung. Manche Grand Crus bis zu 18 Monate Hefelager. Die Böden überwiegend Basalt, Muschelkalk und etwas Lös. Die Forster Lagen (Ungeheuer, Pechstein, etc.) natürlich Basalt in Dominanz. Die Nase des Gutsweines zeigt archetypisch Pfalz, aber auch archetypisch 2016. Diese wunderschöne Note von Bratapfel, reifer Kellerapfel. Nur europäische Frucht. Es gab das ganze Jahr in keinem Weinberg Botrytis. Alles total clean. Schöne feine Birne, Haselnuss-Aromatik dazu, ein bisschen Zitronengras, Assam Tee, Kamille, weiße Blüten, Weinbergspfirsich, weißes Steinobst, kaum Zitrusaromatik. Der Mund fast so phänomenal wie gerade bei Steffen Christmann. Aber anders. Wir sind noch mehr im Traubensaft hier. Traubensaft ist hier die richtige Beschreibung. Fast nicht an Wein erinnernd, sondern reiner, purer Traubensaft mit ein bisschen reifem Kellerapfelsaft. So fein, so cremig. Die Säure total reif, nur Wein. Nichts anderes. Extraktsüße dazu. Durchgegoren auf 2 Gramm und trotzdem schmeckt der Wein fast lieblich in seiner delikaten Köstlichkeit. Mittlere Länge. Das ist ein wunderbarer Wein, so voller Harmonie. 93/100-- Suckling: Fine peach-apricot fruit and remarkable depth for an estate riesling, this is the real McCoy! Long, complete finish. Drink now or hold. There are roughly 120,000 bottles of this. 92/100 Stuart Pigott (11,00 €)

  • Deutschland/Pfalz - von Winning: Riesling trocken Win Win 2016 - 2018-2028:
    Lobenberg: Der Domaine-Riesling wird jetzt seit mittlerweile 2 Jahren ausschließlich aus Trauben aus eigenen Weinbergen gemacht. Im Gegensatz zum Level darunter. Es gibt also noch diesen einen Wein aus Pachtverträgen. Der Wein heißt dann Riesling Drache. Und ist etwas süßer und runder abgestimmt. Geht überwiegend in den Export. Wir bleiben selbstverständlich nur beim Win Win, der zur Hälfte in 2 bis 4 jährigem Holzfass von 800-1500 Litern ausgebaut wird. Durchgegoren, fast kein Zucker. Und diese Nase mit dieser leichten Holzstütze ist schon perfekt. Zumal 2016 mit dieser Filigranität, mit dieser weißen Frucht und Blütenduftigkeit zu diesem Holz, perfekt passt. Das ist so schwebend, so getragen, so fein. Obwohl er durchgegoren ist zeigt der Wein eine wunderbare Extraktsüße, eine Dichte, eine Rundheit. Der Win Win gehört zu den besten Gutsweinen in Deutschland. Er hat viel weiße Frucht im Mund, aber auch einen leichten Touch Orangenabrieb, Mandarine, schöne Länge. Die Säure ist komplett reif und mit diesem Zuckerschwänzchen aus der Extraktsüße verbunden. Toll balanciert, aber alles springt hin und her und macht große Freude in dieser Pikanz. Nichts tut weh, nichts ist zu stark in der Säure. Es ist eine Köstlichkeit. Ein ganz feiner, schicker Wein. 92/100-- Suckling: I really like the balance of delicate peachy fruit, lees character and fresh acidity to this mid-weight wine that is both lively and characterful. 90/100 Stuart Pigott (11,00 €)

  • Deutschland/Rheinhessen - Wittmann: Riesling Estate trocken 2016 - 2017-2024:
    Lobenberg: Die Reben kommen aus allen Großen Lagen von Phillip Wittmann. Das war die zweite Vorlese, die Erste, wo es zum Teil auch unreife Trauben gab, ging in die Serie 100 Hügel, die an Bio Supermärkte vertrieben wurden. Hier sind nur reife Trauben, nur zwischen 85 und 90 Oechsle. Und trotzdem waren es die frischeren Trauben, die Trauben mit der höheren Säure. Dieser Estate Riesling (Estate steht in diesem Zusammenhang für 100% aus eigenen Weinbergen, ganz ohne jeden Zukauf von Trauben) zeigt sich, und das erstaunt total, frischer noch als 2015. Die Säure ist reif und trotzdem ist der Wein ultrafrisch. Die Augen und der Mund ziehen sich zusammen ob dieser Pikanz. Wir haben diese schöne Süße des aus der langen Vegetationsperiode stammenden Extraktes in Zusammenspiel mit der reifen Säure dieses speziellen Jahrganges 2016. Die Rieslinglese fand in Westhofen zwischen dem 10. Oktober und dem 01. November statt. Also relativ spät, denn dieser Jahrgang war insgesamt spät. Die Reife setze spät ein. Der fantastische Herbst ließ aber auch eine Lese bis in den November hinein perfekt zu. Dazu kühle Nächte, die die Säure toll erhielten. Hohe Komplexität. Ich weiß nicht, ob ich 2016 über 2015 stellen soll. Er ist nur etwas anders im Charakter. Auf jeden Fall ist er gleichwertig. Er hat nur etwas mehr weiße Frucht und weiße Blüten. Das ist einfach 2016 geschuldet. Etwas weniger Zitrusfrüchte, aber in der Säure mindestens so frisch wie 2015. 91/100-- Gerstl: Der Duft zeigt denn auch schon, dass hier ein grandioser Riesling im Glas ist, köstlich feine Frucht, raffinierte Mineralität und ausgeprägte florale Noten von der herben Holunderblüte. Das ist eine noble Köstlichkeit, ein verführerisch rassiger, gertenschlanker, aber traumhaft aromatischer Wein, da ist Spannung und Zug drin, der packt so richtig zu, hat aber auch seine sanfte, cremige Seite, die ihn perfekt abrundet. Unter den vielen grandiosen Basis-Rieslingen ist das einer der perfektesten, was man hier für kleines Geld an Qualität geliefert bekommt, ist kaum zu glauben. 17+/20-- Suckling: If somebody presented this to me as a village wine from a top producer then I'd believe them, because this has a ton of herbal and chalky character at the long finish and is one third of the total Wittmann production! Drink now. 93/100 Stuart Pigott (11,20 €)

  • Deutschland/Mosel Saar Ruwer - Dr. Loosen: Riesling Rotschiefer trocken 2016 - 2017-2027:
    Lobenberg: Der trockene Gutswein des Hauses, zugleich eine Art Lagenwein des Terroirs (es gibt noch einen feinherben Gutswein und noch einen Gutswein vom blauen Schiefer) kommt aus eigenen Weinbergen, die inzwischen insgesamt über alles 50 Hektar umfassen, aber nur der geringere Teil davon wird trocken auf die Flasche gebracht. In diesem Wein ist ein Großteil aus kleinen Premier Cru und Grand Cru Lagen, die sich mengenmäßig nicht lohnen separat abgefüllt zu werden. Die Gutsweine werden unter den verschiedenen Terroir-Bezeichnungen Rotschiefer und Blauschiefer abgefüllt. Die Weine wachsen in den Gemeinden Erden und Ürzig. Der 2016er hat nur 12% Alkohol und liegt bei 7 Gramm Säure. Ganz saubere, cleane und schicke, sehr präzise Nase mit schöner Fülle. Weißes Steinobst, süßer Assam Tee, Mandarine, auch schöne süße gelbe Melone, Bratapfel und reife Birne. Sehr betörend. Auch ein bisschen Quitte dazu. Große Harmonie ausstrahlend, reichhaltig und voluminös in der Nase, aber ohne Fett. Schön leichtfüßig tänzelnd. Der Mund ist ein Ereignis. Nochmal ein Quantensprung zum genialen Rothschiefer 2015. Der 2016er hat richtig Gripp, eine wunderschöne Extraktsüße und viel Schmelz. Und obwohl die Säure ein halbes Promille geringen ist als 2015, kommt hier eine grandiose Frische, ein Zug mit dieser totalen Mineralität aus dem roten Schiefer. Die Augen ziehen sich zusammen, es knallt richtig, und der Wein endet mit einer salzigen Spur auf der Zunge, gemischt mit Mandarine und Zitronengras. Verhallt erst nach Minuten. Es ist unglaublich, dass das der Gutswein sein soll. Für den Preis eine Frechheit und Wettbewerbsverzerrung. Das schlägt viele Ortsweine. Für mich ein Quantensprung und mit Schloss Saarsteins QbA einer der besten Gutsweine des Jahrganges. Ich bin vollauf begeistert. Superber Stoff mit Saft, toller Trinkigkeit und so archetypisch Mosel. Einfach nur mit mehr Power als in diesem Preisbereich eigentlich darstellbar ist. Man sieht einfach den großen Anteil deklassierter Premier und Grand Cru Lagen. 94/100-- Gerstl: Die totale Erfrischung im Duft, Zitrus vom Feinsten, ganz zart von Mineralität begleitet, richtig köstlich. Der Wein hat Struktur und Grip, viel Extrakt, eine reichhaltige Aromatik, und er endet wunderbar delikat und beschwingt, da ist letztlich alles versammelt, was den Riesling so spannend macht. Wo auf der Welt bekommt man sonst so einen exzellenten Klassewein zu einem solchen Preis? 17/20--Suckling: Almost nobody knows what the red-fleshed vineyard peach tastes like, but this wine has that character in a pristine form. Very mineral for a wine of this "basic" category. Drink any time during the next five years. 91-92/100 Stuart Pigott (10,60 €)

  • Deutschland/Mosel Saar Ruwer - Thomas Haag / Schloss Lieser: Riesling SL Kabinett trocken 2016 - 2017-2027:
    Lobenberg: Bei Thomas Haag gibt es keine Maischestandzeit. Alles wird als Ganztraube sofort gepresst und zu 100% im Edelstahl spontan vergoren. Auch der Ausbau aller Weine, inklusive der Großen Gewächse, geschieht im Edelstahl. Wie im letzten Jahr nur 11,5% Alkohol, Restzucker knapp unter 8, Säure auch knapp unter 8. Von den analytischen Werten liest sich das gar nicht so viel anders als 2015, und doch sind die Weine ganz anders. Die 16er Weine haben so unglaublich viel Schmelz. Kommen schon so voller Harmonie und Süffigkeit aus dem Glas. Man mag reinspringen. Dieser Kabinett zeigt noch mehr Akazienhonig als der Gutswein. Wunderschöne reife Quitte, Orangenschalen, ein Hauch Zitronengras. Schöner, intensiver Darjeeling Tee und diese Traubigkeit, die dem Jahrgang 2016 geschuldet ist. Das kuriose bei diesem Kabinett ist, dass er in beiden Werten vom Geschmacksprofil noch eine Liga höher ist als der Gutswein, obwohl die Werte nominell nicht viel höher sind, aber er ist noch lebendiger, frischer, noch etwas reicher in der überhaupt nicht spitzen Säure. Und auch von seinem karamelligen, schmelzigen Süßebereich eine Liga höher. Ein Trinkvergnügen, dass so außerordentlich ist. Das ist so ungeheuer charmant, lebendig und frisch. Das ist so sehr Vorzeige-Deutscher-Riesling, feinster Moselkabinett wie es fast besser nicht geht. Es könnte von der Saar kommen, so fein ist er, und gleichzeitig hat er diese tolle Mosel-Intensität. Ich weiß, ich darf ihn eigentlich nicht höher bewerten als 2015, denn 2015 war wirklich genial, und 2016 ist nicht unbedingt der viel bessere Wein. Aber es ist der Wein mit deutlich mehr Charme, mit einem höheren Harmonielevel, und mit einer pikanten Trinkigkeit, die ihresgleichen sucht, wenn man denn im Bereich feiner Weine unterwegs sein will. Die Power und der Druck von manch anderen Erzeugern ist nicht Liesers Sache, das ist auch gut so! Ich bin schwer begeistert. Das ist genau der begeisternde Terrassenwein, den es braucht. 95/100--Suckling: Lovely peach and blossoms nose. On the palate this has quite some subtlety and elegance, the finish delicate and poised. Drink now or in 2018. 90/100 Stuart Pigott (11,50 €)

  • Deutschland/Pfalz - Christmann: Riesling trocken 2016 - 2017-2024:
    Lobenberg: Die Pfalz scheint 2016 noch begünstigter als die Nahe. Die hier verkosteten Weine sind so köstlich. Hat nur 11,5% Alkohol, 7,5 Säure und unter 2 Restzucker. Die Nase genial. Feiner Rauch über weißer Blüte, Jasmin, auch etwas Kamille, weißer Pfirsich. Dann ein leichter Hauch Orangenblüten und etwas Orangenzesten. Schöner Bratapfel. In dieser Version wahrscheinlich der Hauptaromeneinfluss in fast allen 2016er Rieslingen. Weich, aromatisch. Schwingende Nase. Cremig, schmelziger Mund. Auch hier wieder dieser 2016er Bratapfel. Aber auch hier ziehen sich die Kamillen- und Orangenblüten wieder rein in den Mund. Sehr weintraubig. Ausgesprochen köstlich, toll verwobener, zarter Schmelz aus der Extraktsüße mit gut erhaltener Säure. Keiner der ganz großen Gutsweine des Jahres. Sicher aber einer der Köstlichsten. Süffig, trinkig und sehr ruhig, sehr schlüssiger Wein. 93+/100-- Gerstl: Das ist ganz einfach traumhaft, was ist das für ein herrlicher Duft, Gutsrieslinge sind Weine, die systematisch unterschätzt werden, was da aus dem Glas strahlt, ist nicht nur ein netter Riesling, da ist schon richtig Tiefe im Spiel, das ist ein edler, komplexer Riesling mit genialen Fruchtnoten und raffinierter Mineralität. Da sind auch Kraft und Fülle, köstlicher Schmelz, feinste Rasse, verspielte Aromatik, da steigen wir schon hoch obenein, das ist ein Klasse-Gutsriesling allererster Güte. 17+/20-- Suckling: This has a great balance between ripe fruit (you find a bit of all the citrus fruits in here), crisp acidity and a pronounced mineral character along the long, clean finish. 91/100 Stuart Pigott (11,00 €)