Lobenberg: Was soll man über 2016 sagen, wo 2015 schon so genial war. Gut Hermannsberg hat sich über die letzten Jahre grandios entwickelt. 2016 nun diese wunderbar reife Säure, reifer als in 2015. Niedriger Alkohol unter 12%. Ein tiefer Restzucker, und trotzdem ist der Wein von der Extraktsüße schmelzig. Diese Extraktsüße balanciert diese sehr reife Säure perfekt. Der Wein ist frisch und so pikant. Das ist durchaus ähnlich wie beim Nachbarn Dönnhoff mit seinem Gutswein. Diese Pikanz, diese Köstlichkeit. Man mag reinspringen. Man nimmt ihn in den Mund, und obwohl es nur ein einfacher Wein ist, kann man ihn kaum ausspucken. Mandarine, Passionsfrucht. Aber ganz sauberes Lesegut. Alles tänzelt, und man fühlt sich nur in der Köstlichkeit erinnert an 2015, an diese fast etwas laute, krachende Erscheinung, und weiß dann, das 2016 so viel feiner ist, so viel darüber steht, weil einfach das Spiel zwischen Säure und Süße, mit dieser famosen Reife und trotzdem Frische, auf einen anderen Ebene stattfindet. Das ist jetzt kein Wein zum Niederknien, aber das ist ziemlich perfekter Genuss-Rieslings. 93/100