Lobenberg: Von den anderen Crus kommend, ist der Meix Tavaux immer eine Ausnahmeerscheinung, weil er durch seine andere Bodenstruktur einen anderen Stil ergibt. Der Boden ist fast sandig, weil der Kalkstein hier so porös und fein ist. Dadurch hat er sehr wenig Erde und Wasserhaltefähigkeit, das heißt seine Reife ist immer verzögert. Meistens ist es einer der letzten Weinberge, den die Domaine erntet. Die Nase ist sehr fein und eher auf der schlankeren Seite für Meursault, steinig und kühl, Limettenschale, Granny Smith, weiße Blüten, grüner Tee. Sehr straffer Mund mit viel steiniger Qualität im Finale, feinkörniges Tannin vermischt sich mit grünlich-straffer Frucht und auch etwas Lorbeer und Brennnesseltee im Nachhall, fest und straight in seiner Anmutung. Meix Tavaux ist weit von einem fetten Meursault entfernt, trotz seiner superspäten Lese ist er nie überreif, sondern immer rassig. Ein besonderer Wein im Morey-Portfolio. 94-95/100