Lobenberg: Die Weine für den ursprünglichen Wein wurden 1937 gepflanzt. Sie sind zum größten Teil wurzelecht. 0,4 Hektar, also sehr kleine Mengen. Seit 2009 im Besitz von Nicolas Potel. Komplett unentrappt, als Ganztraube vergoren. Ohne Abzug langer Ausbau im mittelgroßen Holzfass. Les Suchots ist immer special, schon der Duft ist total anders als alle Weine in der Range, erdiger, tiefer, würziger. Typisch Vosne-Romanée, süße Erdnoten, frischer Kaffee, Marzipan, hell gerösteter Tabak, Schlehe und Sanddorn. Am Gaumen kommt noch viel Orangenschalenfrische hinzu. Darüber energetische dunkelrote Frucht, zupackendes, rassiges Tannin, das keine Gefangenen macht. Es ist eleganter, kühler und saftiger als das Strukturmonster 2020. Und ganz anders als beispielsweise Mathilde Grivots superfeiner und kirschiger Les Suchots im total entrappten Stil. Aber die Rappen geben Länge bei Potel, der Wein haftet am Gaumen wie ein Felsen. Das hat richtig Kraft und ich mag diese feine zwetschgenartige Aromatik mit der tanninreichen Schärfe, die all seine Weine haben. Das ist schon ein ganz eigener Stil, den Nicolas Potel verfolgt. 2022 ist ein großer Erfolg hier. 96-97+/100