Von Heiner Lobenberg

Deutschland 2016: Heiner Lobenberg auf großer Tour

Tag 1 – Mittwoch, der 19. April

Der Start von Bremen aus – am Mittwoch, den 19. April. 500 Kilometer zur Mosel. Winningen, Terassenmosel bei Koblenz an der Mündung, der heißeste Teil DES deutschen Finesse-Weingebiets.

Heymann Löwenstein, frühe Ernte, fertig schon Mitte Oktober, wuchtig barocke Weine mit 13,5 % Alkohol aber genialer Aromatik. Wie Datteln, Feigen, Feuerstein, Karamelle, Mandarine, Mango, Papaya, Jasmin und Passionsfrucht zugleich. Phänomenal, moderate Säure unter sieben Gramm und über fünf Gramm Restzucker. Hammerweine aber zum Glück keine Botrytis. Mächtig aber nicht fett. Das ist der moderne, botrytisfreie Löwenstein in seiner barocken Lieblingsausprägung. Eigentlich der Gegenentwurf zur Mosel, stilistisch etwas mehr Van Volxem in moselanischer Reinkultur. Groß und mächtig und sooo eindrucksvoll, weit weg von 2013 und 2015, stilistisch eher 2012.

Im gleichen Ort Winningen das Aufregendste Deutschlands. Materne & Schmitt. Studium Wirtschaft und Sozialwissenschaften. Weininfiziert. Studium Weinbau! Das Leben gewählt. Praktikum bei Reinhard Löwenstein. Alles richtig gemacht Janina und Rebecca, blutjung und bildhübsch, alles Gute gelernt! Winzigste Weinberge, gepachtet oder überlassen von Löwenstein oder anderen Gönnern, gern auch aus brutal schwierigen Lagen und Betriebsaufgaben. Jede Lage in Quadratmeter gezählt anstatt Hektar. Und soooo gut, sie sind ähnlich gut wie der Meister, sogar schräger und individueller, fast so schräg und puristisch steinig wie ihr Freund Vollenweider. Tolle Ortsweine, dazu ganz große Einzellagen mit überzeugender GG-Qualität (geht natürlich nicht, sind nicht im VDP).

Die ungeheure, steinig salzige Mineralik und tolle Phenolik aus Maischestandzeit überdeckt und kompensiert das üppige Jahr. Engpass ist hier nicht die Qualität, sondern die wenigen 12 Tausend Flaschen Gesamtproduktion. Wohl dem, der früh dabei war! Und dann! Arriviert als kultigster Biodyn. Deutschlands: Clemens Busch. Sooo puristische Jahre 2012, ’13, ’15 mehrten seinen Ruf als mineralischer Extremist. Aber mancher vermisste bei all der Herausforderung das Vergnügen, die köstliche Süßigkeit eines Reinhard Löwensteins.

Die Antwort lautet: Es geht doch. »2016« ist die magische Antwort auf Alles, wie »42« bei »Per Anhalter durch die Galaxis« (wer es nicht gelesen hat verpasst viel Leben!). Ungeheurer Schmelz aus der Komplexität der längsten Vegetationsperiode der Geschichte, erst Ende November vergoren ... dabei nur 12 % Alkohol und satte neun Gramm Säure bei vier Gramm Restzucker. Hier eben nicht überreif wie an der Terrassenmosel, sondern frisch und dennoch schmelzig. Der so famos balancierende Schmelz kommt nur aus der grandiosen Komplexität. Best ever hier und Highlight meiner Verkostungshistorie.

Mein erstes, spontanes Zwischenfazit: Es scheint spannend zu werden – wegen der ungeheuren Komplexität und des warmen und fruchtigen Schmelzes, bei toller Säure und anständig moderatem Alkohol. Wir Freaks lieben 2008, 2010, 2013 und 2015. Das Publikum liebt 2007, 2011 und 2012. 2016 wird EUER Jahr liebe Kunden!


Tag 2 – Donnerstag, der 20. April

Mosel go on! Diese qualiative Quadratur des Kreises geht weiter! Wie im Himmel!

Eine Vegetationsperiode bis Mitte oder gar Ende November. Immense Komplexität und Extraktsüße bei fast zartem Alkohol von oft unter 12 %. Dazu Säuren von 7–9 Gramm im trockenen Bereich und oft über 10 Gramm bei Süßweinen. Pikant und extrem schmelzig und mit köstlicher Saftigkeit und Fülle. Schicke Finesse und zarte Köstlichkeiten, leichtfüßig und zart, und dabei doch Power.

Der Mönchhof besticht mit seiner Ürziger Sonnenuhr Kranklay Spätlese trocken, aus über 100 Jahre alten wurzelechten Reben in Einzelpfahlerziehung.

Fast gleichwertig zum Nachbarn aus der selben Lage, Ernie Loosens 100 Punkte Ürziger Würzgarten aus gleichartigem Ausgangsmaterial. Beide Winzer erzeugen auch aus ebenfalls 100-jährigen, wurzelechten Reben im Erdener Prälat, zwei der besten Auslesen der Mosel und Deutschlands. Ernie Loosen zeigt darüber hinaus womöglich die beste Kollektion Deutschlands. Einer der besten Gutsweine mit dem Rothschiefer! Dann ein genialer feinherber Himmelreich aus Graach, eine knapp unter 20 Gramm Restzucker liegende Auskoppelung aus dem 100-Punkte-GG. Und dann vier der besten GGs des Jahres: Prälat, Wehlener Sonnenuhr, Graacher Himmelreich und Ürziger Würzgarten. Vier Weine aus höheren Sphären, grandioser Schmelz in totaler Harmonie und Feinheit mit viel Power darunter, alles aus über 100 Jahre alten wurzelechten Reben in Einzelpfahlerziehung. Spontan vergoren. Viermal wie im Paradies. Dr. Loosen ist 2016 für mich die Benchmark in Perfektion.

Maximin Grünhaus stellte mit dem Abtsberg GG all seine trockenen Abtsberge der Vorzeit in den Schatten. Ultrafein und finessenreich, dabei Frische und Power, aber Harmonie in unvorstellbarer Dimension. Glatt 100.

J.J. Prüm, nach 2015 das zweite geniale Jahr. 2016 noch feiner und schicker, weniger laut aber soooo hintersinnig. Das Graacher Himmelreich 2016 mit Kabinett und Auslese sogar vor der Wehlener Sonnenuhr. Unendlich rafiniert und verspielt.

Oliver Haag vom Weingut Fritz Haag verwundert mit seinem genialen Sonnenuhr GG da gar nicht mehr. Was kann der Brauneberger Obermeister in einem solchen Jahr anderes abliefern als perfekte Harmonie in der überragend preiswerten trockenen Spätlese »J« aus der Juffer? Und darüber aus der gleichen Lage eben ein unglaublich raffiniertes, verspieltes GG und eine sooo feine Auslese?


Tag 3 – Freitag, der 21. April – schwarzer Freitag an der Saar?

Die Saar jammert über 2016 – zu Recht wegen der Mengen: Zilliken, Saarstein und Lauer, alle in Flussnähe, hatten bis zu 50 % Mengeneinbußen wegen Pilzbefall ... es regnete von April bis Juni ... dagegen konnte man kaum spritzen. Das ist zum Glück nur ein Mengen-, aber kein Qualitätsproblem. Dennoch wurde der Überjahrgang »best ever 2015« qualitativ überwiegend nicht erreicht.

Das ist aber Jammern auf hohem Niveau. Egon Müller war fast traurig, so etwas Großes wie 2015 womöglich nur einmal in seinem Leben erzeugt zu haben. Aber 2016 war sagenhaft fein. Egon trauert aber über die, wegen nicht eingetretener Botrytis, fehlende Auslese. Dieser Superstoff ging aber komplett in die überragende Spätlese. Nehmen wir so! Auslesequalität zum halben Preis! Der ex­t­ra­ter­res­t­rische Eiswein gehört zum Allerbesten und Feinsten, das Egon Müller je in die Flasche brachte. Ultrarar! Wir bekamen 12 Flaschen. Er kostet aber auch ein Vermögen.

Zilliken hatte wegen Pilzbefalls weniger als 50 % der Menge. Was er hat ist sehr Saar, extrem fein. Vielleicht zu fein? Nur Mozart, gar kein Beethoven 2016. Für Liebhaber der leichtfüßigen Finesse grandios ... allein mir fehlte etwas der Dampf.

Das gab es aber beim mengenmäßig auch stark beeinträchtigten Serriger Schloss Saarstein. Der wirklich sagenhafte Gutswein, der ja wie die »Alten Reben« aus ganz alten Reben des gleichen Hangs kommt, ist eine Frechheit für alle Konkurrenten. Der Sponti mit sooo viel Dampf und Säure ist locker 20 Euro wert, aber er kostet nur 10! Das geht eigentlich nicht! Klarer Fall von Wettbewerbsverzerrung.

Das GG ist nun endlich, weit vor den alten Reben und mehr als 2015, der eigentliche Star! Alle Regler rechts und doch sooo filigran und köstlich. Dazu einer der besten feinherben Weine der Republik.


Florian Lauer. Ayl. Der Shootingstar der Saar. Power wie Van Volxem aber superfein dazu, traumhafte Finesse. Verabredet zur großen Probe mit anschließendem Dinner. Abwesend, verschwitzt! Aber seine charmante Schwester Katharina kannte zum Glück jedes Fass und jede Analyse. Chapeau! Die Einstiegsweine waren sooo sensationell. Besser als 2015. Der Gutswein Fass 18, soviel Zug und Aromatik. Der Ortswein Fass 25 schmelzig und aromatisch wie ein Pfälzer von Christmann! Und der puristische Fass 2 hatte satten Druck.
Im GG waren zwei von drei zu charming, die Kupp dafür mit unendlichem Druck UND Saarschmelz 2016 zugleich, war glasklar 100, anders zwar, aber die Liga von Ernie Loosen, und der ist ja die Mosel-Benchmark 2016!


Tag 4 – Samstag, der 22. April

Thomas Haag Schloss Lieser – morgens um 9 – Morgenstund hat Gold im Mund!

Der Riesling SL QbA Gutswein und besonders der trockene Kabinett konnten das Jahr 2015 in der köstlichen Trinkigkeit noch toppen. Weniger laut, aber so zartschmelzig und pikant. Berauschend schön. Lieser ist ganz sicher immer in der ersten Reihe des besten Preis-Qualitätsverhältnisses um die 10 Euro. Mosel in Saar-Finesse mit moselanischem Fruchtschmelz darunter, zärtlich pikant und doch voller Fruchtintensität und Finesse. Diese Finesse zieht sich bis in die extrem beschwingten GGs. Dazu so leichtfüßige Auslesen. Wenn man pikante Feinheit will ist Lieser die erste Adresse.

Dann Deutschlands bester Winzer: Markus Molitor. Best ever Mosel-Pinot Noirs in Dujac-Stilistik. Rappenvergoren. Würzig. Grandiose 2013er, nie besser als jetzt. Mit Becker, Fürst und Huber die Speerspitze deutscher Rotweine.
2015 dann: Sein bis dato bester Weißweinjahrgang. Seine 2 und 3 Sterne weißen Kapseln (trocken) spielen mit ihrer schmelzig erhabenen, burgundischen Struktur, dazu mit der moselanischer Pikanz und Frische, in einer anderen Liga.

Kaum ein deutsches GG kann da mithalten. Genau hier ist die absolute Weltklasse Deutschlands bereits erreicht!

Abends Michael Teschke. Der autodidaktische Tausendsassa vom Laurenziberg in Rheinhessen. Die besten und ganz anderen Sylvaner. Vom laut krachenden Blauen Sylvaner Dünnbach bis zum ex­t­ra­ter­res­t­risch feinen und erhabenen grünen Sylvaner Mission.

Und wie die durchaus nicht unähnlichen Chenin Blanc in Südafrika und Frankreich vom banalen Billigwein bis zum aufregenden Superstoff reichen, so ist Michels Sylvaner dabei diese obere Klasse allein zu besetzen! Dazu macht der Teufelskerl den einzigen spannenden Blauen Portugieser des Landes, einen Jahrgangs-Cidre der Extraklasse ohne Restzucker im Champagnerverfahren, und er hat als One-Shot-Aktion im großen Jahr 2015 die Hälfte der superben Lagen des Schlossböckelheimer Nahe-Weinguts von Racknitz geerntet und auf dem Laurenziberg vinifiziert. Eine Scheidungs-Auseinandersetzung im Hause von Racknitz, eine abenteuerliche Aktion um aus großen Weinen schnelles Geld zu machen.

Diese sagenhaften und grandiosen Weine in GG-Qualität kommen zu ganz kleinem Preis und nur einmal, nur als 2015. Jetzt diese Superschnäppchen sichern – denn das finde ich nie wieder!


Tag 5 & 6 – Montag & Dienstag, der 24. & 25. April – Rheingau

Der Start bei H.J. Becker am Montag war sehr vielversprechend.

Hajo und seine Frau Eva waren ebenso wie seine Schwester Maria vorzügliche Gastgeber. Und wunderbare Weine gab es auch. Der Kabinett trocken und die Spätlese Alte Reben aus dem Wallufer Walkenberg waren das erste Mal seit ich hier probiere – neben dem immer vorhandenen, puristischen Extremismus, der auf fast Null Zucker vergorenen Weine – fast schmelzig und sogar irgendwie charmant. So traubige Frucht. Blitzsauber und für Hajos Weine ungeahnt köstlich und aromatisch.

Genau in diesem Kontext ist das dann richtig grandios hier.

August Kesseler am nächsten Tag. So aromatisch leckere Pinot Noir 2014. Feinstes Chambolle-Musigny, alles auf Kirsche, fein und köstlich. Die 15er dann inkl. des erstmals wieder erzeugten Höllenbergs aus Assmannshausen, den gab es ja selbst im großen Jahr 2013 nicht. Alle 4 Weine aus 2015 mit reicher Kirschfrucht, charmanter Süße und grandioser Frische. Perfektes zartes Burgund. Die 2016er Rieslinge hier dann eher unterschiedlich. Superber Ortswein aus Rüdesheim, leider etwas zu brave Weine aus Lorch – inkl. GG. Das Roseneck GG voller Charme und Schmelz, nur vielleicht zu viel Zucker. Um in der allerersten Reihe zu stehen, etwas zu brav.

Johannes Leitz dann ganz anders. Power und kraftvoll steinige Mineralität im Überfluss. Kaisersteinfels in Hochlage, oberhalb des Rüdesheimer Schlossbergs. Wow! 97–100. Best of Rheingau 2016?

Dann kam Peter Jakob Kühn.

Biodynamiker. 90 % Verlust im Gutswein durch Pilze, da kann der Biodyn. kaum was machen, alles andere kam gut durch. Probiert haben wir aber dann die erst jetzt im September kommenden GGs Doosberg und Nikolaus aus 2015. Sie konnten die 97–100 locker bestätigen. Und wir konnten noch etwas nachkaufen. Wie toll! Genial sind dann Schlehdorn und Landgeflecht 2014 mit 30 Monaten auf der Vollhefe! Eine neue Dimension im Riesling! Schmelz und Aromatik wie vom anderen Stern!

Achim von Oetinger konnte dann mit dem GG Erbach-Siegelsberg und Erbach-Marcobrunn (nur 1.000 Quadtratmeter) alles wegfegen, was im Rheingau an GGs kommt.

98–100 und 99–100. Grandios im Schmelz, unter 4 Gramm durchgegoren, unglaubliche Mineralität und traubig, puristische Rieslingfrucht mit viel Gripp. Ich dachte nicht, dass das 2016 im Rheingau geht.

Final Robert Weil. 100 Hektar eigene Reben, nur Riesling, alles zu 100 % aus eigenen Reben, der Vorzeigebetrieb des Rheingaus, wenn nicht Deutschlands! 2016 ohne Drama, mit extrem viel Arbeit durch das schwierige Jahr gekommen. Alles passt: Menge und Qualität. Der zu 100 % der Fläche als Große Lage qualifizierte Turmberg hat immer schon GG-Qualität. Wilhelm hat ihn als Erste Lage zurückgenommen. Das darf er, weil es Monopol ist.

Weil möchte einfach keine zwei GGs. Also freuen wir uns über diesen günstigen Turmberg in GG-Qualität. Der Gräfenberg, das richtige GG, erinnerte mich sofort an 2012, so ungeheuer fein und poliert, es muss sich aber die erste Reihe des Rheingaus mit von Oetinger und Leitz teilen.



Tag 7 – Mittwoch, der 26. April – die Nahe

Vorab eine kurze Abhandlung über Bewertungen, das steht jetzt gerade mehr denn je an: Gibt es eine Inflation hoher und höchster Bewertungen? Eine 100- oder 20-Punkte-Flut? Ja, die gibt es. Warum, und was ist das für und wieder?

Es ist unstrittig, dass die besten Weine 2016 besser sind als fast alles zuvor. Also gibt es, ganz logisch, viel mehr Weine mit 100 und 20 Punkten. Jetzt grandiose Weine, die in früheren Jahrgängen mal 94 bis 98 oder 18,5 bis 19 Punkte hatten. Sie sind eben viel besser jetzt. Und die vorherigen 100 oder 20 können ja nicht höher. Kritiker bemängeln diese Inflation. Aber selbst wenn man, wie manche Bewerter als Dogma verkünden, die 100 oder 20 nie vergibt, weil sie für den ultimativen, wohl nie kommenden Superwein reserviert sind, gibt es eben dann die Ballung direkt darunter. Wenn der manifeste Qualitätsanstieg der Spitzenweine dokumentiert werden soll, muss es sich doch irgendwo ballen ... Was soll man machen, wenn die Weine immer besser werden und man als Bewerter mit gestern und vorgestern vergleicht? Und ein 100-Punkte-Wein von heute ist dazu i. d. R. öfters nochmal besser als ein 100-Punkte-Wein vor 20 Jahren – es ist eine Krux, ich weiß. Was tun? Die Skala, wie die Erdbebenskala von Richter, nach oben öffnen?

Ich betrachte es wie Schulnoten. Die Allerbesten bekommen eben 15 Punkte. Auch da bemängelt man doch bundesweit eine fast noch extremere Inflationierung der Noten, mehr noch als beim Wein. Aber unsere Kinder mit 15 Punkten wissen und können doch auch so viel mehr als wir damals mit unseren 15 Punkten. Ist es dann nicht gerechtfertigt öfters zu 15 zu greifen?

In Summe gibt es einfach viel mehr Klasse als vor Jahrzehnten. Und doch gibt es auch weiterhin unglaublich viele schlechte Weine. Die probiere ich auch, aber natürlich mache ich darüber weder Texte noch Bewertungen. Ich arbeite einfach nur mit den Besten, und die Spitze wird eben noch besser und auch etwas breiter. Das Elend ganz unten ist weiter und in Fülle reichlich vorhanden ... Der Durchschnittspreis aller in Deutschland verkauften Weine liegt bei ca. 2,50 Euro ... Nur weil es mehr Bio und grandiose Lebensmittel in allen Verkaufsstellen gibt, ist doch der Schrott und Mist und das Manipulierte in den überwiegend billigen Lebensmitteln nicht verschwunden. Genetik, Zusatzstoffe, Unreinheiten, Geschmacksverstärker, Aromenersatz, Farbstoffe ... Den Konzernen von Nestlé bis Unilever ist alles recht, es wird in der Masse sicher nicht besser! Und unterirdisch schlechte Weine finden sich auch massenweise bei den Discountern ...

Die besten Händler und Weinautoren tummeln sich aber nur in der strahlenden Qualitätsspitze und diese wird breiter. Es gibt also viel mehr Schrott als je zuvor und dazu auch mehr Klasse als je zuvor. Und diese Klasse sollten wir auch aufzeigen und dokumentieren. Lassen Sie uns bei der strahlenden, breiter werdenden Spitze bleiben!

Jetzt zur Nahe

Die Nahe ist gerade deshalb immer so spannend, weil sie stilistisch das Bindeglied, der Mittelweg ist, aus den feinen, zarten Moselanern und den burgundisch, cremigen Pfälzern. Oft sogar »best of both worlds«, um einen dazu passenden, berühmten Song von Robert Palmer zu zitieren. Aber ging nach den so grandiosen Busch, Grünhaus, Loosen, Haag und Lauer noch etwas Gleichwertiges? Wenn ja, dann stünden auch die Ampeln für Rheinhessen und die Pfalz auf Grün!

Tim Fröhlich war der Start. Spontan vergärender Mineralist. Die reife Säure aus 2016 und die lange Vegetationsperiode mit dem süßen Extrakt verleiht seinen oft steinig kargen Extremweinen Flügel. Flügel der Delikatesse. Vulkan und Schiefergestein sind ein grandioser Unterbau für atemberaubende GGs: Felsenberg, Kupfergrube und Frühlungsplätzchen als Verfolger der glatten 100 im Felseneck und Stromberg. Und auch seine Spätlese Felseneck GK war ein Hit! Alle Regler bei Tim nach rechts, voll in die köstlichste Delikatesse. Zusammen mit Spontiton und Steinigkeit ist das sooo grandios.

Frank Schönleber verzauberte danach mit dem sooo köstlich pikanten Frühtau, einem waschechten Lagenwein aus dem Frühlingsplätzchen, der aber laut VDP-Statuten nicht mehr so genannt werden darf – der Name ist einzig dem GG vorbehalten. Und war nun das pikant leckere Frühlingsplätzchen oder der soooo stylisch präzise Halenberg besser? Und besser noch der Versteigerungswein »Auf der Ley«. Drei GGs am oberen Anschlag. Bravo Frank, und bravo 2016!

Weiter zu Dönnhoff. Ging da noch was? Unglaublich, aber wahr. Vom Gutswein bis zu den GGs eine Offenbarung in reifer Säure und Extraktsüße. Pikantes Spiel und überaus leckere Fülle. Tonschiefer fast groß, der Höllenberg glasklare GG-Qualität, die 3 dieses Jahr extrem unterschiedlichen GGs wetteifern zu Recht um die Krone. Dönnhoff mit Loosen und von Winning sind vielleicht die drei Kollektionen des Jahres? So sieht es aus! Auch wenn Christmann, Buhl, Wittmann und Busch auch in der Liste der Anwärter dafür stehen.

Caroline Diel. Noch nie gab es ein besseres GG als das so stylisch präzise, dabei köstliche GG Goldloch. Besser als mein Liebling Pittermännchen. Der Zweitwein der GGs, der Eierfels, stellt die meisten anderen Weine der Nahe unterhalb der GGs in den Schatten, und der Nahesteiner Gutswein gehört zu den Besten Gutsweinen überhaupt. Dass der Caroline Pinot Noir in der ersten roten Reihe Deutschlands steht, war und bleibt klar.

Die ehemalige Staatsdomäne, jetzt Gut Hermannsberg, wird jedes Jahr unter der Regie des genialen Winzers Karsten Peter noch besser. Gleicher Level jetzt mit Dönnhoff, im Gutsriesling und Ortswein auf Augenhöhe. Vom berauschenden Gutswein »just Riesling« bis zu Ortsweinen und GGs, so famose, reife, pikante Säure und druckvolle Eleganz. Eine berauschend schöne Kollektion in Riesling, auch sehr gut in Weißburgunder und Sekt. Es geht 2016 gleich gut an der Nahe, aber nicht viel besser. Dönnhoff bleibt Primus, aber dann wirds eng zwischen Fröhlich und Hermannsberg. Schönleber und Diel haben auch noch einige Superstars in petto ... Was für eine sensationelle Region dieser 5 mit Abstand besten Weingüter der Nahe!


Tag 8 – Donnerstag, der 27. April – Rheinhessen

Von der Nahe waren wir gut vorbereitet auf ein strahlendes Rheinhessen und Pfalz.

Sankt Antony überraschte dennoch. Die Rheinfront lieferte zumindest zwei von vier grandiosen GGs ab. Erstmals glasklare 100 für den Niersteiner Hipping! Dazu 98–100 fürs Pettenthal Ornothek aus dem Barrique. Der beste Gutswein der bisherigen Historie bestätigt Antonys Riesling-Performance. Dass Antony die besten Blaufränkisch Deutschlands erzeugt, konnten sie natürlich gerade mit den 2015ern untermauern.

Keller mit 100 für das stylischste Abtserde GG of all times – kein Wunder. Kirchspiel toll, von der Fels köstlich, wie immer keine Mengen, wohl dem, der in der Mailinglist steht.

Bei Wittmann gabs dann erstmal Mosel in feinster Vollendung. Philipps Frau Eva Clüsserath präsentierte formidable 2016er. Vom Schiefer ist ihr bis dato bester Gutswein. Die Apotheke Auslese trocken war qualitativ ein GG der Championsleague, so gut wie Ernie Loosen, eine kleine Sensation. Das feinherbe Goldtröpfchen war zum Schluss ähnlich genial wie 2015.

Dann legte Philipp Wittmann, Kellers Mitstreiter um die Krone des Besten, geniale Rheinhessen GGs vor. Ein berauschend köstliches Kirchspiel, unverschämt lecker und schmelzig. Ein der Abtserde gleichwertiges, perfekt gestyltes Brunnenhäuschen, raffiniert, reinste Finesse. Morstein der Hammer! Aber so raffiniert und köstlich dabei. Der noch höher gelegene La Borne ist Morstein in superelegant, quasi Vermählung von Wittmanns Morstein mit Kellers Abtserde. Das G-Max von Philipp :-)))
Nur als Versteigerungswein. Und nicht billig. Zum gemeinsamen Abendessen dann grandiose Burgunder, zum Wiederrunterkommen von der Rieslingeuphorie! Dermaßen burgundisch geerdet sind wir bereit für den morgigen heißen Ritt in die Pfalz, Deutschlands Paradies für burgundische Rieslinge.


Tag 9 – Freitag, der 28. April – Pfalz

Eine kurze Vorbemerkung zum Jahrgang 2016, bevor ich näher auf die Pfalz eingehe: Zum Verständnis des Jahrgangs 2016: Bei den Hyperlativ-Berichten über 2016 in Bordeaux und Deutschland kommt schon mal ein Stirnrunzeln auf ... ist jetzt jedes Jahr besser als das Vorjahr? Nur eine Verkaufsstrategie? Oder schreitet der Fortschritt und die Erkenntnis im Weinberg so rapide voran? Sind Bio und Co. und Arkribie und Ertragsbeschränkung als Ursache des Qualitätsanstieges identifiziert? Und dazu das Klima?

Ich berichtete anlässlich meines Bordeauxreports über das häufig zu beobachtende Phänomen der Doppelspitze in herausragender Qualität. Im 5-Jahres-Rythmus. Der rythmische El-Nino und in Folge der einhergehende Golfstrom und Atlantik-Einfluss: Große Qualitätsspitzen in: 85/86 ... 89/90 ... 95/96 ... 2000/2001 ... 2005/2006 ... 2009/2010 ... 2015/2016.
Diese klimatische, rythmische Qualitätsballung in Bordeaux ist einfach eine nicht zu leugnende Tatsache. Und so ist 2016 auch nicht erstaunlich. Dass nun 16 besser ist als 15 und tendenziell »best ever«, kommt dann zusätzlich aus dem Zusammenkommen der spezifischen Klimasituation von 2016 und dem Fortschritt (oder Rückbesinnung) im Weinberg.

Deutschland ist nicht so rhythmisch. Kontinentaler, weniger atlantisch geprägt. Auch hier gibt es absolute Qualitätsspitzen, aber weniger regelmäßig, eher unvorhersehbar. Die Qualitätsexplosion und den generellen, hier eher linearen Anstieg in Klasse, beobachten wir hier genau wie in Bordeaux. Wir profitieren vom wärmeren Klima, und mindestens gleich-massiv vom Wissenszuwachs und der dramatisch besseren Arbeit im Weinberg.

Das sehr Spezielle an 2016, das fast identisch für Bordeaux und Deutschland gilt, kommt nun dazu: Ein potenzielles Katastrophenjahr. Viel zu viel Wasser über die Monate März bis Juni. Etwas Frost im April. Fast immer nass, starker Pilzbefall, mit der Folge von starken Ertragsverlusten durch Pilze und danach durch vom Regen verrieselte Blüte. Qualitativ ist das alles aber eher positiv zu sehen, weniger Ertrag, weniger Trauben, alles lockerer gepackt, guter Fäulnisschutz.

Dann weit über zwei Monate extreme Trockenheit, allerdings ohne absolute Hitze und Hitzestress, eher normale Temperaturen und oft kühle, säureerhaltende Nächte. Die Wasserspeicher waren voll vom Frühjahr, die besten Böden und alten Reben kamen gut durch. Die schlechten Böden und jungen Reben fielen aus. Wieder ein Mengenproblem, aber auch hier ein Qualitätsplus.

Das mögliche Katastrophenszenario kam im Sommer durch die Entwicklungsverzögerung aus später Blüte und Trockenheitsstillstand im Weinberg. Die Natur und Reife war im August vier Wochen hinter dem Normalzustand. Wenn jetzt der häufige Regen und die feuchtwarme Normalität unserer üblichen Herbste gefolgt wäre ... Fäulnis in unreifen Weinbergen! Der Supergau. Aber es folgte ein Indian-Summer. In bestem Wetter, warmen sonnigen Tagen und kühlen Nächten, konnte ohne Stress bis in den November gelesen werden. Das Ergebnis 2016 waren dann final sehr reife Beeren mit absolut ausreichender bis manchmal sogar hoher, aber total reifer Säure (fast nur noch die milde Weinsäure) und total reifen, weichen Gerbstoffen und ausgereiften Rappen.
Voila, das war der Zaubertrick: Alles war total reif und weich und dennoch sehr frisch und mit erfreulich geringem Alkohol. Das potenzielle Katastrophenjahr wurde zum Traumjahr, aus dem Biest wurde die strahlende Schönheit.

Nun zur Pfalz: Der Rheinhesse Klaus-Peter Keller, nicht nur einer der besten Winzer Deutschlands, sondern auch einer der besten Kenner und Beurteiler deutscher Weine, brachte uns auf die Pfalz als beste deutsche Weinregion des Jahrgangs 2016. KP ist über seine Mailingliste sowieso immer ausverkauft, er kann sich diese souveräne Objektivität leisten.

Und so ging der wilde Ritt los. Der Supersympath Philipp Kuhn in Laumersheim legte vor mit einem sensationellen GG vom Saumagen, glatt 100, der beste Saumagen noch vor allen R oder RR aus berühmtem Haus.

Neu war das GG vom Schwarzkopf, die nördlichste und höchste Lage der Pfalz direkt unter dem Donnersberg, der Grenze zu Mordor, wie Philipp sagt. Kühl und spannend. So kühl und stylisch wie das schmelzig charmante Gegenstück, der Kirschgarten aus Laumerseheim, dagegen sooo lecker war. Drei Mal großes Kino bei Philipp. Und mit dem neuen Lagen-Jahrgangssekt Blanc de Noir Brut 2013 non dosage, mit Holzfassspontanvergärung und Flaschengärung mit 24 Monaten auf der Hefe (Raumland macht den aus seinen Weinen) aus dem Kirschgarten, will und kann er beim Buhlschen Höllenritt als Champagnekonkurrent ein Wörtchen mitreden.

Dann Steffen Christmann. Der charismatisch sympatische Präsident des VDP.

Mit Philipp Wittmann und von Buhl und Peter Kühn das Vorzeigeweingut der Biodynamiker. Seit 2013 Weltklasse, aber eben erst als er die bei seinen Freunden schon verbreitete Erkenntnis, das Botrytis und Überreife im guten und spannenden trockenen Wein nichts zu suchen hat, für seine Weine übernahm. Speerspitze sind mit glatten 100 das GG Königsbacher Idig und der gleichartige, aber noch stylischere Ölberg Kapelle. Die Meerspinne GG aus dem kühlen Gimmeldinger Mandelgarten liegt nur ganz knapp dahinter. Der Zweitwein des Idig und der Kapelle, der stylische Königsbacher Ortswein, war superb. Und Gimmeldingen konterte mit einem sagenhaften, noch kühleren und zugleich fruchtschmelzigen Ortswein, darüber das GG-wertige 1er Cru aus dem Gimmeldinger Bienengarten. Sogar der schmelzig pikante Ortswein war grandios. Der Best-Ever-Christmann ist nur deshalb für mich nicht die Kollektion des Jahres, weil er noch einige andere, mir nicht so gut gefallende GGs erzeugt, da sind Winning, Dönnhoff und Loosen insgesamt homogener.

Bürklin Wolf. Der lustigste und netteste Kellermeister der Pfalz, Nicola aus Italien, schleppte unendliche Muster im Keller an.

Alles Biodyn. Nur aus eigenen Weinbergen. Mit einem der besten Gutsweine des Jahrgangs, einem perfekten Böhling 1er Cru und grandiosen GGs. Probleme? Qualität groß – keine Mengen ...

Reichsrat von Buhl. Das Raumland dereinst als Sekt-Gott in Deutschland abgelöst werden wird ist mit dem Wechsel von Bollingers genialem Kellermeister Mathieu Kauffmann ganz klar vorgezeichnet.

Dass Winning damit auch einen Riesling-Konkurrenten auf Augenhöhe (sogar biodyn. in Umstellung, 2016 wird nächstes Jahr zertifiziert) im eigenen Imperium bekommt (beide Familie Niederberger), hatte zumindest Winnings Generaldirektor Stephan Attmann nicht so schnell erwartet. Ab 1er Cru großes Kino, die Forster GGs Pechstein, Jesuitengarten, Kirchenstück und Freundstück gehören zum Allerbesten Deutschlands.

Ja und von Winning? Stephan Attmann. Genius! Mit Dönnhoff und Loosen die Kollektion des Jahres. Und sowas von zu Recht.

Alle 1er Cru-Weine sind grenzgenial, alles GG eigentlich. Und ich nehme nur drei von fünf, obwohl die zwei eliminierten so toll sind. Und so grandiose GGs, dass ich mich beschränken muss. Ich lasse alle unter 98 Punkten weg. Was für eine großzügige Verschwendung. Dafür hat schon Kalkofen 98–100 und alle drei Superstars, Pechstein, Jesuitengarten und der 100+ Wein Kirchenstück sowieso 100. KP Keller, du hattest so Recht, die burgundische Pfalz ist Deutschlands Riesling-Krönung.


Deutschland 2016 – Dienstag/Mittwoch, 2. & 3. Mai – das furiose, rote Finale

Alexander Laible begann den Reigen. Erst grandiose 15er Spätburgunder, dann nur für mich ein exklusiver, ewig bei ihm gereifter Reserve 66 Fass 3 aus 2010 – ganz großer Stoff – ganz reif und exotisch mit viel viel Dampf.

Fritz Becker bringt erst jetzt – im Herbst 2017 – seinen bis dato besten Jahrgang: 2013. Kammerberg, Sankt Paul und Heydenreich sind drei der allerbesten Rotweine Deutschlands. Huber, Fürst, Molitor und Ziereisen müssen schon ihre allerbesten 15er ins Rennen schicken, um nicht abgehängt zu werden.

Joachim Hegers würziger 15er Ihringer Winklerberg Rappenecker ist für mich sein bis dato bester Rotwein. DER Superstar vom heißen, vulkanisch und kalkigen Winklerberg!

Holger Koch ist DER Genius in Weißburgunder und Pinot Noir am Kaiserstuhl. Er allein hat am Kaiserstuhl – meiner Meinung nach – die Kurve von deutschem Erdbeersaft zu kirschigem Burgund geschafft. Alle großen Namen hier oben um Oberbergen und Vogtsburg haben so klar das Nachsehen. Ich bin froh und stolz, dass wir diesen phänomenal guten Newcomer rechtzeitig entdeckt haben.

Hanspeter Ziereisen ist ja mein all-time Winzer des Jahres in Deutschland. Wenn ich nur zwei Winzer im ganzen Land haben dürfte, dann Ziereisen und Molitor – so ganz andere Weine, aber für mich die zwei besten Winzer Deutschlands! Ich bin stolz mit ihm und seiner Frau Edeltraud zu arbeiten. Neben den einzigen Weltklasse-Gutedels, legt er seit 2012 eine fulminante Pinot-Noir-Serie auf! Ganz groß! Auch sein Baseler Projekt, zusammen mit seinem Ex-Kellermeister Jost, lässt sich aufregend an.

Julian Huber macht seinen großen Vater Bernhard nicht vergessen. Wie sollte das auch gehen? Aber beim Wein dürfte sein verstorbener Genie-Vater vom Himmel aus arg stolz auf seinen Sohn sein. Beide zusammen zeichnen verantwortlich für Hubers bis dato besten Rotweinjahrgang: 2015. Sagenhaft, fast dramatisch gut in ihrer komplexen Frucht, Spannung und Frische.

Bei Fürst in Franken gibt es auf dem so einzigartigen, massiv eisenhaltigen, roten Bundsandstein, einen sich langsam und soft abzeichnenden Generationswechsel. Der souveräne und ruhige Paul übergibt langsam an den 36-jährigen, souveränen und ruhigen Sohn Sebastian. Und diese zwei Wahnsinnstypen erzeugen einige der souveränsten Rieslinge und Pinots des Landes. Chapeau vor der Qualitätsexplosion 2015. Und der ganz andere, aber gleichwertige 16er war vom Fass schon ebenso sensationell.

Last, but not least: Schon zuvor auf der Reise besuchte ich das Genie Markus Molitor. Was der Mann 2013 (und 2015/16 kommt ja erst noch) vom Schiefer an Pinot Noir in die Flasche bringt, ist in dieser Stilistik einzigartig auf der Erde. Er muss in dieser Reihe der besten Rotwein-Winzer Deutschlands ganz sicher in erster Reihe erwähnt werden!

Wie ich schon letztes Jahr sagte: Deutschland, das Rotweinland. Für mich inzwischen vor der Schweiz und den USA – der allerbeste Verfolger des überragenden Burgund.

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