Lobenberg: Die Reben stammen aus einer nur 2,8 Hektar große Parzelle, in der die Bodenarbeit komplett biologisch und ohne Einsatz von chemischen Herbiziden oder Pestiziden. Eine selektive Handlese von 85 jährigen Reben. Im überwiegend klassischen gebrauchten Holzfass von 228 Litern vergoren und etwas über ein Jahr ausgebaut, vor der Abfüllung im Dezember 2024 liegt er noch etwas im Edelstahltank zur Cuvetierung. Keinerlei Batonnage, keine Schönung, keine Abstiche. Alle Weine bleiben nach der Gärung völlig unberührt bis zur Füllvorbereitung. Der Chardonnay wird auch unfiltriert abgefüllt. Sehr feine Mineralität durchzieht die Nase, Kreidestaub, Muschelnschalen und Salz, fein und zart wie die Winzerin selbst, und dabei extrem puristisch. Ein sehr schöner und verblüffend zarter Fruchtausdruck für dieses heiße Jahr. Er zeigt nur wenig Frucht in 2023, läuft mehr auf der zitrischen und mineralischen Frische, was mir sehr gut gefällt. Auxey Duresses hat immer diesen kühlen, feingliedrigen Ausdruck, was ich sehr mag. Ich trinke diese feinen Chardonnays sehr gerne, sie brauchen auch keine Speisenbegleitung, weil sie so trinkfreudig und zart sind, vor allem bei Agnes Paquet. Der Antrunk ist schön saftig und cremig, pur und ganz klar definiert, leichte Hefeunterlegung. Das Holz ist ganz leicht spürbar, aber bleibt ebenfalls sehr schlank und puristisch, schafft aber den cremigen Rahmen. Für Burgund-Puristen ist Auxey einfach DER Place to be, eine Appellation für Insider, die so famose Weine hervorbringt.