Lobenberg: Bereits im Vosne-Romanée-Villages erkennt man den typischen Grivot-Stil. Alles immer entrappt und dazu noch optisch-digital nachsortiert. 100% gesunde, reife Beeren. Wir haben bereits in der Nase diese unglaublich wuchtige, süße, dichte, schwarze und rote Frucht. Und zugleich kommt Säure und Tannin aus dem Glas geschossen. Rauchig, dichte Kirsche, Zwetschge, dunkle Waldbeeren, ein Hauch Wachholder und Blaubeere dahinter. Hinzu kommen Veilchen, Vergissmeinnicht und Flieder. Bei tieferem Einatmen kommt noch rote Johannisbeere dazu. Diese zieht sich bis in den Mund. Aber eine süße Johannisbeere. Unterlegt mit einer süßen Erdbeere und Kirsche. Aber so ungemein lecker. Und dann kommt dieses Tannin als schiebende Masse, aber nicht nur butterweich sondern mehr noch ultrafein. So wenig spürbar, erst im Nachhall mit dieser salzigen Tanninspur, mit diesem famosen Terroir-Abdruck. Das ist Vosne Romanee at its best. Ein Wein der in den nächsten drei Jahren schon Genuss bieten wird und dennoch für mehrere Jahrzehnte halten wird. Was mich an 2016 so begeistert ist diese leicht verhaltene Art in Verbindung mit Minze und viel Johannisbeere. Alles ist lang, dicht gepackt und keineswegs überreif, sondern immer seidig und präzise. Hier hat man ganz schön viel im Glas für eine Village-Qualität. 2016 rockt bereits in der Basis und im Mittelbau! 94+/100