Domaine d'Angerville: Volnay Premier Cru Champans 2020

Domaine d'Angerville: Volnay Premier Cru Champans 2020

Weinclub

Zum Winzer

95–96+
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2050
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
strukturiert
frische Säure
3
Lobenberg: 95–96+/100
Falstaff: 94/100
Galloni: 93–95/100
Parker: 92–94+/100
6
Frankreich, Burgund, Cote d'Or
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Volnay Premier Cru Champans 2020

95–96+
/100

Lobenberg: Tiefgründigere Böden mit etwas höheren Braunerde-Anteile, dazu eine leichte Neigung an einer Stelle, die schon Richtung Gemarkung Meursault läuft. Insgesamt ist Champans also mehr auf Power und Druck ausgerichtet, aber natürlich weiß man bei d’Angerville auch hier die Finesse zu bewahren. Champans wirkt neben den sehr ätherischen, luftigen Taillepieds und Caillerets oft erdiger, gesetzter, horizontaler. Dieses Jahr ist es fast andersherum. Taillepieds ist geheimnisvoll und dunkler, Caillerets zeigt auch Erdigkeit und Kakao. Dafür kommt Champans mit erstaunlicher Frische und kristalliner Präzision. Kühler, fruchtbetonter und insgesamt erscheint er mir als typischer Volnay in seiner betörend-frischen Fruchtexpression. Schattenmorelle, Lorbeerblatt, Bergamotte und Weinbergpfirsich, Himbeergelee. Die feine Pfefferminzinfusion verleiht dem Frischeeindruck bloß noch zusätzliche Flügel. Der Mund ist eine Cassis-Explosion sondergleichen, ein bisschen knackfrische Blaubeere. Das Ganze strömt versammelt und kompakt über feinkörnige, total reife Tannine, die einen graphitig-kühlen Eindruck auf der Zunge hinterlassen und scheinbar ewig auf der Zunge stehen bleiben, ja sich geradezu festkrallen. Das gibt dem Champans auch eine unerhörte Länge, die eher von der Struktur als von der Frucht aufrecht erhalten wird, was ihm wohl – genau wie letztes Jahr – ein ziemlich langes Leben verspricht, obwohl der Wein auch jetzt gerade unverschämt lecker ist, wenn man auf einen pfiffigen Tanninbiss steht. Ein sehr schicker Pinot Noir! 95-96+/100

Jahrgangsbericht

Nach einem erneut eher milden Winter kamen Austrieb (März) und Blüte (Mitte Mai) wieder recht früh in 2020. Es folgte ein warmer Sommer, der aber weniger extreme Hitzespitzen wie 2019 und 2018 hatte und vor allem durch kühlere Sommernächte eine robuste Säurestruktur erhalten konnte. Häufig wird vergessen, dass Hitze und vor allem Trockenheit nicht nur die Zuckerentwicklung, sondern auch die Säuren und Gerbstoffe durch niedrige Erträge und dicke Beerenschalen aufkonzentrieren. Dieser mediterrane Powersommer hat dem Burgund Mitte August den frühsten Lesestart seit 2003 beschert, dennoch wurden die vollen 100 Tage Reifezeit nach der Blüte erreicht bis zur Lese. Aufgrund der sehr trockenen Verhältnisse waren die Trauben weitgehend kerngesund und vollreif – Fototrauben soweit das Auge reicht! Wohingegen an der Côte de Beaune fast durchschnittliche Mengen Chardonnay geerntet werden konnten, war der Ertrag beim Pinot Noir an der gesamten Côte d’Or durch die winzige Beerengröße geringer noch als im Vorjahr 2019. Die Chardonnays betören mit dem selben imposanten Fruchtdruck und einer Power wie 2019. Sie wirken allerdings schlanker und feiner, auch aufgrund von lebhafteren Säuren, die eher an 2017 denken lassen. Es ist mit 2014 und 2017 ziemlich sicher das beste Weißweinjahr der letzten 10 Jahre. Die Balance der weißen 2020er ist herausragend! Die Pinot Noirs sind etwas weniger einheitlich balanciert. Je nach Terroir und Erntezeitpunkt, changieren sie zwischen bestechender Eleganz, Kühle und Finesse bis hin zu gewaltiger, mediterraner Struktur mit hoher Reife bis hin zur Überreife in einigen Fällen. Die topgesunden Beeren waren dickschalig, klein und kernig und gaben nur widerwillig ihren hochkonzentrierten, hochintensiven Saft preis. Die Fruchtfülle und das Parfüm der roten 2020er ist gewaltig, wie dichte Wolken aus Waldfrüchten und dunkler Kirsche schiebt es tieffarbig und reich aus dem Glas. Die Konzentration ist berauschend, die besten 2020er stellen die exzellenten Vorjahre sogar noch in den Schatten – in der Spitze war absolute Weltklasse möglich in diesem Blockbusterjahr. 2020 ist ein beeindruckendes und großes Jahr, das bei den Top-Domaines mit zum besten zählt, was es in den letzten Jahrzehnten gab. Zurücklehnen und genießen mit den verführerischen Pinots und sich mitreißen lassen von den berauschenden Chardonnays. Die erneut kleinen Erträge und der harte Frost in 2021 erzeugen weiter Mengendruck auf das Burgund und die besten 2020er werden schnell rar und gesucht sein.

93–95
/100

Galloni über: Volnay Premier Cru Champans

-- Galloni: The 2020 Volnay Les Champans 1er Cru certainly has the most opulent bouquet amongst d’Angerville’s ‘20s with exuberant black cherries, raspberry coulis, hints of fresh fig and black truffle. The palate is medium-bodied with quasi-chalky tannins, taut and fresh, quite saline and poised with a harmonious finish not dissimilar to the Taillepieds. Satisfying persistence here, but in keeping with d'Angerville's other Volnays, it is quite serious in personality and this will oblige cellaring. Quite regal. 93-95/100

92–94+
/100

Parker über: Volnay Premier Cru Champans

-- Parker: Aromas of red berries, orange rind, raw cocoa, warm spices and forest floor preface the 2020 Volnay 1er Cru Champans, a medium to full-bodied, rich and structured wine that's firmer and more muscular than the Taillepieds this year. This is one cuvée that is a touch more structured than its 2019 counterpart, and it will require a bit of patience. 92-94+/100

Mein Winzer

Domaine d’Angerville

Marquis d'Angerville ist ein echter Klassiker und eine gelungene Symbiose von Tradition und Moderne in der Weinbereitung. Die Familie d'Angerville hat dieses sehr kleine Weingut über Generationen zum besten Erzeuger von Volnay gemacht und es unter die Elite der Rotweinproduzenten der Cote de Beaune...

Volnay Premier Cru Champans 2020