Lobenberg: Die Domaine Marquis d'Angerville hat knapp 4 Hektar in der Lage Champans, aufgeteilt in zwei Parzellen. Der Boden ist rötlich, karg, und ruht auf einer felsigen Kalkbank auf der Spitze des Hügels, den Hang hinablaufend steiniger und tiefer werdend. Die Parzellen profitieren von ihrer exponierten Süd-Ost-Ausrichtung mitten im Zentrum der Premiers Crus von Volnay. Je höher wir in der Hierarchie klettern desto geradliniger, feiner, aber auch verschlossener werden die Weine. Der Champans ist so ultra-geradeaus in der Nase, links und rechts blitzsauber definiert, in der Mitte auf eine gar nicht so süße Kirsche laufend. In der Mitte ganz fein bleibend, und links und rechts Kalkstein, salzige Ränder. Der Wein ist klar monolithischer als der zuvor probierte Taillepieds. Er hat Schärfe, zeigt nicht nur Salz sondern auch Bitternis und eine knackig pfefferige Schärfe an den Rändern. Und er zeigt eine Intensität, die für den frühen Genuss im Grunde nicht optimal ist. Der Wein braucht richtig Zeit, 10 Jahre und mehr, das ist gar keine Frage. Aber dafür ist er so klar und kristallin, geradeauslaufend. Auch im Mund in alle Richtungen ganz sauber definiert. Scharfkantig und ultralang. Man sollte gar nicht glauben, dass dieser ultrafeine Kraftbolzen aus Volnay kommt. Nur die Art der Frucht in dieser unglaublichen Seidigkeit stellen den Zusammenhang her. 97/100