Barolo Lazzarito 2021

Vietti: Barolo Lazzarito 2021

BIO

Zum Winzer

99+
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2030–2060
Verpackt in: 3er
9
voluminös & kräftig
tanninreich
frische Säure
3
Lobenberg: 99+/100
Parker: 97/100
Suckling: 97/100
Jeb Dunnuck: 95/100
Galloni: 95/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Lazzarito 2021

99+
/100

Lobenberg: Lazzarito – ist eine absolute Traumlage direkt am Ortsausgang von Serralunga. Serralunga hat sich zum absoluten Hotspot in Barolo entwickelt. Von hier kommen nicht nur Piras Weine, sondern auch der Barolo Sperss von Gaja – aus der Nachbarlage des Lazzarito – oder Giacomo Conternos Francia und Monfortino. Die Böden sind hier klassisch von weißem Lehm durchzogen. Vollständig entrappt, dann folgt circa 48 Stunden Kaltmazeration. Zu Beginn der Gärung wird der Saft täglich übergepumpt und dann 3-4 Wochen mit dem traditionell untergetauchten Trester weiter ausgebaut. Es folgt eine Zeit im gebrauchten Barrique bis nach der Malo im Februar. Dann zieht der Wein für 2,5 Jahre in große Holz-Botti um. Leuchtendes Rubinrot. Die Nase ist intensiv aromatisch und zugleich ultra komprimiert und konzentriert. Ein dichter Strauß wundervoller roter Blüten, auch etwas Potpourri auf dunkler Frucht. Cassis, Brombeere, Heidelbeere und Schwarzkirsche mit einem Hauch Vanille und erdiger Würze. Nach etwas Zeit im Glas kommt auch saftige, reife Erdbeere dazu. So dicht und herrlich schiebend und druckvoll. Im Mund trifft die präzise und intensiv saftige Frucht des Ausnahmejahrgangs 2021 auf die Zunge – allerdings ist die Aromatik hier eher rotfruchtig mit Herzkirsche und roter Pflaume. Die vielen samtigen Tannine werden von der Fruchtwelle sozusagen unter den Teppich gekehrt und elegant weggeschwemmt. Ich probiere den Lazzarito nach dem verführerischen und unglaublich perfekten Rocche di Castiglione des Weinguts und hatte mich daher für die monumental strukturierte Serralunga-Tannin-Power gewappnet. Die unendlich vielen Tannine sind hier aber eben puderzucker-fein, geschliffen und filigran. Die Intensität der Frucht macht diesen Wein momentan zugänglicher als den davor probierten Rocche. Im Glas wird er bereits in diesem jungen Stadium immer feiner und intensiver. Er hinterlässt eine krasse Kalksteinmineralität im Nachhall! Absolut erstaunlich und dabei sooo schön!

Jahrgangsbericht

2021 ist DER Jahrhundertjahrgang im Piemont, der von Anfang bis Ende derart perfekte Bilderbuch-Bedingungen lieferte, wie es nur ganz, ganz selten der Fall ist. Viele Winzer sprechen bei 2021 sogar vom besten Jahrgang ever! Der Winter 2020 war nass und kalt, er füllte die Wasserreserven der Böden mit ausreichend Regen und Schnee auf. Ein idealer Start für den Jahrgang 2021. Durch die regelmäßige Entwicklung der Vegetation in den Weinbergen waren die Monate April, Mai und Juni relativ entspannt in den Weinbergen zu bearbeiten. Nur wenige Winzer waren von Frost betroffen, der ihren Ertrag reduzierte. Nach der Blüte entwickelten sich ziemlich überall gleichmäßig auf die Weinstöcke verteilte Trauben in guter Konzentration. Zu Beginn des warmen Sommers fiel genau die richtige Menge Niederschlag in regelmäßigen Abständen. Erst im Spätsommer begann eine lange, trockene Durststrecke für die Reben, die bis 2023 andauerte. 2021 gab es keinerlei Hitzespitzen und die regelmäßig warmen Tagestemperaturen wurden im Spätsommer mit kühlen Nächten ausgeglichen. Insgesamt sind die durchschnittlich wärmeren Temperaturen – die laut vieler Winzer generell seit 2017 spürbar angestiegen sind – das Haupt-Unterscheidungsmerkmal zum großen Jahrgang 2016. 2021 zeigt sich dadurch in den Weinen mit mehr Frucht und »Fleisch auf den Rippen« als 2016. Die konzentrierten Trauben erreichten eine perfekte Phenol- und Zuckerreife. Sie konnten kerngesund unter idealen Bedingungen gelesen werden. Nebel am Morgen, sonnige Tage und kühle Nächte. Die Nebbiolo liebt diese großen Temperaturunterschiede zwischen den Tages- und Nachttemperaturen ganz besonders, deshalb ist die Balance der Weine dieses Jahr so herausragend und beeindruckend. Die Konzentration der reifen Tannine im Zusammenspiel der schicken Säure und berauschend reifer, saftiger Frucht ist schlichtweg phänomenal! 2021 ist ein perfekter Jahrgang, den kein Piemont-Fan verpassen sollte.

97
/100

Parker über: Barolo Lazzarito

-- Parker: Fruit for this wine comes from a three-hectare parcel in Serralunga d'Alba near the village, with south and southwestern exposures in a small amphitheater. The soils in this area are older and thus more evolved, but they always create wines of strong character. The Vietti 2021 Barolo Lazzarito is easy to identify thanks to its salty mineral finish, which is almost metallic in taste, and its bright hints of sweet rosemary and wild herb. These delicate high notes form pretty framing to a dark core of elegant fruit. The estate counts five vineyards in Serralunga d'Alba, but Lazzarito is the only MGA bottling. Production is a bit larger here, with 10,363 bottles made this vintage.

97
/100

Suckling über: Barolo Lazzarito

-- Suckling: A graceful and enticing wine with complex, assertive cinnamon, melon, watermelon, earth, strawberries and peonies on the nose. This is a wine that breathes, with a full body, great fruit concentration, restrained blood orange flavors, lavish, elegant tannins and long, lifted acidity. Slightly stern in the finish, as expected from a young Barolo. Best after 2028.

95
/100

Jeb Dunnuck über: Barolo Lazzarito

-- Jeb Dunnuck: The 2021 Barolo Lazzarito is a medium ruby hue and is fresh with aromas of tangerine, crushed red flowers, red berries, delicate spices, and an overall fresh feel. It’s very elegant on the palate as well, with fine tannins and a more harmonious, seamless feel to its structure. It’s approachable now and should drink well over the coming 15-20 years.

95
/100

Galloni über: Barolo Lazzarito

-- Galloni: The 2021 Barolo Lazzarito is a potent, deep wine. Not surprisingly, it is quite closed in the very early going. Even so, all the natural power and intensity of Serralunga is very much on display. It is the most backward and forbiddingly tannic of these Barolos today. Then again, that is Serralunga. Hints of gravel, incense and charcoal peek out on the finish.

Mein Winzer

Vietti

Die Familie Vietti erzeugt Wein seit vier Generationen in Castglione Falletto im Herzen des Anbaugebiets Barolo. Seit 1957 war der 2012 verstorbene Alfredo Currado für den Ausbau der Weine verantwortlich, schon 1961 begann er die großen Lagen separat zu vinifizieren. Vietti war es vorbehalten, den...

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