Lobenberg: Eine Monopollage. Chorey-les-Beaune und Savigny-les-Beaune waren immer gute und nette, sympathische Einstiegswerte. Das sind sie immer noch, aber neuerdings auf einem Level, der sonst den 1er Cru aus der Cote de Nuits vorbehalten ist. Jeder möge sich darüber klar sein, dass die Jahrgänge nach 2007 in der Qualität, Dichte und Rasse einen echten Qualitätssprung darstellen. Die Trauben werden komplett entrappt und dann nach einer Kaltmazeration im Beton spontan vergoren. Danach erfolgt die Malo und Ausbau für über 18 Monate in zur Hälfte neuen, zur Hälfte gebrauchten Barriques ohne Bâtonnage. Seit dem Jahrgang 2014 setzt man nach der Entrappung eine optische Traubensortiermaschine zusätzlich zur strengen Lese im Weinberg ein. Das gibt den Weinen nochmal ein Plus an Feinheit und Klarheit der Frucht, denn unreife oder unkorrekte Beeren werden per Luft rausgeschossen, und auch Stiele, Rappen oder anderer Beifang kommen nicht durch diese Kontrolle. Die Nase dieses dichten und konzentrierten, fast urgewaltigen Weins, verspricht eine Reichhaltigkeit und eine Fruchtintensität und Rasse, wie sie in Savigny früher nie zu sehen war. Im Mund knallt es fast, so viel Rasse und Spannung kommt rüber, tolles Süß-Sauer-Spiel, steinig salzige Mineralität, feinste Fruchtsäure, seidig poliertes Tannin, überall hohe Intensität, alle Sinne werden berührt, dennoch ist Harmonie der vorherrschende Eindruck. Konzentrierte Waldhimbeere und ein Hauch Cassis. Diese Monopollage ist voller Spannung, rassig, lang, mit Aromen von warmen Kirschkernen und besitzt eine supergute, knackige Säure, Spannung, Kraft, Finesse, alles ist da. Gebt ihm 5 Jahre und man hat einen großartigen Burgunder zum kleinen Preis im Glas 94+/100