Lobenberg: Die Trauben werden komplett entrappt und dann nach einer Kaltmazeration im Beton spontan vergoren. Danach erfolgt die Malo und Ausbau für über 18 Monate in zur Hälfte neuen, zur Hälfte gebrauchten Barriques ohne Bâtonnage. Seit dem Jahrgang 2014 setzt man nach der Entrappung eine optische Traubensortiermaschine zusätzlich zur strengen Lese im Weinberg ein. Das gibt den Weinen nochmal ein Plus an Feinheit und Klarheit der Frucht, denn unreife oder unkorrekte Beeren werden per Luft rausgeschossen, und auch Stiele, Rappen oder anderer Beifang kommen nicht durch diese Kontrolle. Der Lavières liegt mit knackigem Rot im Glas. Im Bouquet ist der Wein wahres Understatement. Etwas Dill, Sauerkirsche, alles ist gut strukturiert, doch der Wein braucht noch etwas Zeit. Am Gaumen besticht die Kraft und Intensität. 45% neues Holz sind hier verwendet worden. Alles ist super integriert. Beeindruckend ist die Frische. Delikat und im besten Sinne burgundisch. Ausgeglichen, elegant und mit feinem Tannin ausgestattet. Der Wein klingt regelrecht salzig aus und ist dabei wollüstig charmant und lecker. So rund und so schön! 93-94/100