Lobenberg: Ausbau zu zwei Dritteln in burgundischen Barriques und 500 Liter Tonneaux. 12 Monate im Holz, nur rund 10 bis 15 Prozent neu, dann Abstich für sechs Monate in Edelstahl mitsamt der Vollhefe. Seit 2016 nehmen Fürsts die komplette Hefe aus den Fässern mit und lassen die Weine dann nochmal einen zweiten Winter liegen. Hier findet dann viel Autolyse statt, was dem Weißburgunder diese wunderbare Hefewürze verleiht. Dennoch im typischen Fürst-Stil, das heißt trocken durchgegoren, elegant, glockenklar und sehr gerade. Abfüllung Anfang Mitte April 2025. 2023 ist der erste Jahrgang, in dem Fürsts auch die weißen Burgunder gar nicht mehr filtriert. Der 2023er Weißburgunder bringt so viel saftige Energie auf die Zunge, ist noch einen Ticken rassiger als 2022. Feinste Reduktion in der Nase, Flint, Zündplättchen, grüne Quitte, grüne Aprikose, so viel Spannung, dass sich die Zunge rollt. Geschliffen ohne Ende und dazu unter der Reduktion absolut brillant und glockenklar. Salziger Mineralkick, der ein bisschen Umami mitbringt, feste, kalkige Gerbstoffe, die lange nachhallen. Schmelz und Schmackes hat er auch, aber es ist vor allem diese Eleganz von Fürst, die heraussticht. Das passt schon alles gut zusammen. Sehr schick und mit klar burgundischer Machart, eine Allzweckwaffe in der Speisenbegleitung.