Lobenberg: Biologische (nicht zertifizierte) Weinbergsarbeit. Alles immer penibelst zu 100% entrappt und dazu noch optisch-digital nachsortiert. 100% gesunde, reife Beeren. Mit Füßen eingemaischt nach Vormazeration. Richebourg, eine legendäre Lage. Eine Lage, die direkt oberhalb von Romanee Conti anschließt, wo der fast flache Hügelteil in eine leichte Steigung übergeht. Ganz häufig, und so auch bei Grivot, ist das die expressivste Nase überhaupt. Für mich ist La Tache und Richebourg das absolute Nonplusultra im Burgund! Ich probiere aus dem Fass, im Oktober 2017. Das ist alles sehr ruhig, kirschig, ätherisch. Es kitzelt die Nasenhaare. Man darf hier keine Wuchtbrumme erwarten. In der Stille liegt die Kraft beim Grand Cru Richebourg. Am Gaumen ist das dann super schiebend, aber wieder so ruhig. Kirschig, saftig, kein mehr an Power, einfach mehr an Spannung. Das ist schon sehr gut, selbst im Kontext Grand Cru. Das ist lang, das ist komplex, hallt sehr lange nach. Man hat viel Kirsche. Hallt immer wieder nach und nach. Sehr lang und gerade. Ich denke, dass 2016 mit 2015 zu den jemals besten Richebourgs der Domaine zählen. Kürzlich konnte ich 1998 nachprobieren, aber diese Lage hat in den letzten 5-7 Jahren nochmals so viel mehr an Extraklasse zugelegt, das ist eine andere Liga. Und das ist die Liga der außergewöhnlichen Burgunder. Im Prinzip ist es egal ob man einen Grand Cru Rousseau, einen de Vogue Musigny oder Roumier Bonnes-Mares verkostet. Das ist die Spitze des Burgunds und in einem Jahrgang wie 2016 die Krönung der Cote d’Or. Glücklicherweise war das die einzige Lage bei Grivot, die vom Frost nahezu verschont blieb. Die Menge ist gut. Auch wenn der Preis natürlich nur ganz wenige Personen in den Genuss kommen lässt. Das ist das Burgund-Virus in Flaschen gefüllt! 100/100