Lobenberg: Jobard ernetet eher früh, er versucht die maximale Frische zu erhalten. frühe Lese. Antoine Jobard lässt seine Weine lange im Fass, baut immer über zwei volle Winter aus und füllt im übernächsten Frühjahr nach der Ernte ab. Die ganze Zeit über bleiben die Weine auf der Hefe. Dadurch sind sie immer eher reduktiv, brauchen eine gewisse Zeit in der Karaffe oder im Keller bevor sie sich öffnen. Die Nase eröffnet mit einer noblen Reduktionsnote. Mit etwas Luft kommt eine sehr elegante, zart-gelbe Frucht. Das ist kein lauter, üppiger Puligny, sondern ein sehr geschliffener, frischer und dezenter Stil. Die Nase ist wirklich sehr schön in dieser schlankeren, mineralischen, frischen Ausprägung. Dennoch haben wir kaum Zitrusfrucht in diesem Wein, mehr weißen Pfirsich, ein bisschen grüne Birne, etwas Quitte, alles ganz fein verwoben. Viel Hefeunterlegung und deutliche Kreidespuren, sehr mineralisch. Auch im Mund mehr auf der rassigeren Seite bleibend, leicht cremige Steinobstfrucht. Dann kommt auch etwas Zitrus an den Seiten, milde Limettenzeste, auch hier ähnlich viel Kreide und zerstoßenes Gestein wie in der Nase. Rassig und fein auf einer Salzspur entlang laufend. Dieser straighte Stil ist schon genial. 94/100