Lobenberg: Biodynamie, Entrappung, Spontanvergärung, 50% neues Holz. Epenots, das ist die Lage in Pommard schlechthin. Innerhalb der Côte de Beaune gilt Pommard als druckvollste, kraftvollste und opulenteste Gemeinde unterhalb der Grands Crus aus Corton. Wer einmal die grandiosen Pommards der Domaine Comte Armand (Weinmacher Benjamin Leroux) verkosten durfte, der weiß, dass begnadete Künstler genau hier auf diesem Terroir und Mikroklima den Spagat zwischen Volnay und Chambolle Musigny, also der Côte de Beaune und der Côte de Nuits, schaffen können. Pommard war vor Jahrzehnten einer der berühmtesten Rotweine Burgunds überhaupt. Moreys Epenots leuchtet zart lila-kirschrot, ist nicht zu extrahiert, mehr leicht durchsichtig im Glas. Allein das Bouquet verblüfft. Es ist eine Mischung aus ganz feiner, ätherischer Kirsche und Minze, auch Thymian. Dann kommt diese so typische, erdige Würze zur Geltung. Am Gaumen hat man viel Schlehe bei einer kühlen und saftigen Textur. Der Pommard ist druckvoll, besitzt schon ein zupackendes Tannin aber alles bleibt auf der knackig-fruchtigen Seite. Diese schöne Würze und Geradlinigkeit überzeugt hier. Das ist so elegant. So kann Pommard sein? So muss Pommard sein! Der Wein bleibt von vorne bis zum Ausklang ein feiner ätherisch-minziger Pinot. Der Wein macht unglaublich viel Freude und wird zu Recht auf breites Gefallen und Trinkfreude stoßen. Ungemein delikat! 95-97/100