Lobenberg: Die Nase ist für einen Nuits-Saint-Georges unerwartet fein, elegant, tänzelnd, fast leicht wie ein Savigny-Les-Baune. Zwetschge, Kirsche, aber alles schwebend. Sehr aromatisch. Dieser 2012er stellt vielleicht das Beste dar, was Grivot aus dieser Appellation erzeugt hat. Auch der Mund ist zart, ist geschliffen. Sehr viel Kirsche, sehr feine Frucht. Auch hier wieder tänzelnd und trotzdem eine tolle Spannung und innere Dichte aufweisend. Der Wein kommt in einer Feinheit daher, dass man vielleicht an einen Gevrey-Chambertin gedacht hätte, oder - wie schon angedeutet - einen Wein aus der Cote-de-Beaune anstatt der Cotes-de-Nuits. Volnay? Das ist aber auf jeden Fall ein Wein für die Winterzeit, in seiner Großräumigkeit und in seinem hinter der ganzen Feinheit schlummernden Dampf. Ein Powerteil in total seidig-samtiger Verpackung. Das ist wirklich feiner, extrem leckerer Stoff mit toller Länge und saftiger Trinkigkeit. Superb! 95-96/100