Lobenberg: Mit dunkler Frucht und prägnanten Röstnoten ist dieser Cabernet der Einstieg in die Welt der Kongsgaard Weine. Dabei handelt es sich nicht um weichgestreichelte Weine, die versuchen ihre Herkunft oder ihren Ausbau zu verleugnen. Zweifelsfrei aus Napa kommend setzt er die Benchmark für dichten, reifen Cabernet mit ordentlich Muskeln und balancierter Struktur. Der Cabernet Sauvignon widerlegt die landläufige Meinung, es handele sich bei kalifornischen Weinen oft um überholzte Weine, sondern belegt vielmehr Kongsgaards Standpunkt, dass es sich bei den meisten Weinen um „underwined oak than overoaked wine“ handelt. Es ist eben diese Stilistik, die wir nur in Napa finden und die auch den beherzten Ausbau im Holz zulässt, vielleicht sogar fordert. Röstig, toastig in der Nase mit Noten nach Schwarzgeräuchertem, dunkler Tabak und etwas Waldbrand (tatsächlich finden sich Aromen der Feuer in den Weinen. Kongsgaard verlor im Oktober 2017 z.B. seine kompletten Cabernet Franc Anlagen im Feuer). Dann frische Frucht nach Himbeeren, Kirschen, Brombeeren und Creme de Mure, Cassisholz und Zeder die vielschichtige und gewaltige die Nase umreißen. Am Gaumen mit gehörigem Bass, Süßholz und üppiger, reifer Frucht. Reif, rauchig und röstig zeigt er sich in der Gaumenmitte, fleischig, mundwässernd und saftig wird er gestützt von hochflorigen, blättrigen Tanninen, die klare und präzise Frucht wie in ein Korsett geschnürt. Rote geröstete Paprika, Kaffee, Graphit und feinherbe phenolische Komponenten sorgen für Präzision, Gradlinigkeit und hochfrequenten Schluckreiz. 99+/100