Lobenberg: An der Grenze zu Puligny Montrachet gelegen ist Perrieres die beste Lage in Meursault. Wenn es jemals einen Grand Cru hier geben wird dann ist es Perrieres. Eine Südost-Exposition und bei Pierre Morey bekanntermaßen biodynamisch bewirtschaftet mit winzigen Erträgen. Insgesamt ist 2017 sicher das spannendere Weißweinjahr im Burgund aber manche Weine von Pierre Morey sind dieses Jahr so berauschend, dass sie ihre ganz eigene Stilistik gefunden haben. Die Balance kommt hier eher über die Mineralik als über die Säure. Das war schon beim Meursault Charmes, den er von den Hospices de Beaune ersteigert hat und beim angrenzenden Tesson und das ist beim Perrieres noch mehr der Fall. Die Nase ist reich, ganz klar 2018, üppig und dicht. Heller Pfirsich und Aprikose, Walnuss und Quitte dahinter. Kalkstein und Kreide in purer Ausprägung. Schon in der Nase immensen Druck zeigend. Wow und was geht da im Mund ab! Da knallt es an allen Ecken und Kanten. Salz und Kalkstein, weißer Weinbergpfirsich, Würze, fast ein wenig Sanddorn unter der Frucht. Ungeheurer Schub, das ist ein Meursault fast im Stil eines üppigen Puligny Montrachets. Solch ein Druck und eine Wucht in diesem Wein und dennoch drückt er sich über seine Mineralik aus und nicht über sein Fett, man mag es kaum glauben. Das ist ein Ereignis, der Wein braucht sicher 10 Jahre. Und es ist definitiv ein großer Meursault, auch wenn er im Charakter nicht die Verspieltheit eines 2017ers hat. Dafür hat er diese immense mineralisch unterlegte Power. 97-99/100