Lobenberg: Eine Selektion der ältesten Reben aus allen 13 Hektar. Das Beste vom besten, sowohl von Klakböden wie auch von weißem Lehm. Mindestens 70 Jahre alte Reben mit ultrakleinem Ertrag, per Hand als Vorlese aus den Weinbergen geholt und extrem aufwändig auf dem Tisch vom Winzer höchstpersönlich nachsortiert und händisch entrappt, danach noch Fotoauslese. Im offen stehenden Barrique vergoren, spontan, lange Standzeit auf der Schale danach, das sammelt Bitterstoffe ein. Kaum gepresst, Ausbau 2 Jahre auf der Feinhefe ohne jede Batonnage, hälftig neues Holz. Ungeheure Dichte strömt aus dem dunklen, extrem farbintensiven Pinot, fleischige, rauchige schwarze Beeren, Teer und Tinte, Graphit, Feuerstein und Granit, auch erdiger Schiefertouch, irgendwoe an eine Fassprobe aus einer feinen Hochlage des Priorat erinnernd. Floral, Holunder, Schlehe und Sauerkirsche, Waldfrüchte. Immens energetischer Mund mit großer Spannung und hoher Komplexität. Schlehe mit Schokoladensouflee und Sauerkirsche nebst allen Schattierungen roter Waldbeeren. Satteste Schwarzkirsche mit Zwetschge mit mehr Luft. So dicht! So grandios und doch fein. Ultrarein, puristisch, nicht enden wollend in salziger Mineralität. Liegt irgendwo zwischen Chambolle und Vosne Romanee, nur viel sauberer als fast jeder Wein von dort. 95-97/100