Lobenberg: 100 Prozent Sangiovese aus der gleichnamigen Einzellage auf ungefähr 300 Höhenmetern und sandigem Boden. Die Lage ist mit durchschnittlich 37 Jahre alten Reben eine der ältesten Rebanlagen in Scansano. Das Weingut Le Pupille legt extrem viel Sorgfalt auf die Qualität und den perfekten Reifegrad der Trauben, deshalb wird in bis zu vier Lese-Durchgängen durch die Weinberge gegangen, damit wirklich nur perfekte Trauben in den Keller kommen. 15 Monate lang in 500 und 600 Liter fassenden französischen Eichenfässern ausgebaut, 20 Prozent davon sind neu, der Rest in Zweitbelegung. Das Weingut experimentiert seit neuestem zusätzlich mit größeren 20 HL-Fässern aus slawonischer Eiche. Im Anschluss folgt noch ein halbes Jahr Flaschenreife. An der Nase ist Poggio Valente ultra druckvoll mit bebender, intensiver, beinahe sogar massiver dunkler Frucht. Saftige Blaubeeren, Brombeeren und etwas Kirschkonfitüre. Darüber liegt eine massive, eisenhaltige und mineralische Komponente und warmes, süß-rauchiges Kerzenwachs. Schwarze Oliven, schwarzer Pfeffer, getrocknete Tabakblätter, etwas Vanille und Zimt. Die verführerische Duftigkeit nimmt erst nach ein paar Minuten im Glas ihre volle Form an. Im Mund legt der Wein dann richtig los – hier ist Spannung angesagt! Das Powerteil ist wollüstig, reif und samtig. Auch auf der Zunge haben wir eher dunkle Frucht mit etwas Zedernholz und Lorbeer. Nach und nach kommen rote getrocknete Blüten und die präzise, salzige Mineralität dazu. Die Tannine sind fein strukturiert und von fein sandiger Textur, sie stehen dem erhabenen Wein unglaublich gut, im Nachhall bleibt weiße Lakritz und luftgetrockneter Schinken. Dieser laute, selbstbewusste und muskulöse Valente hat seine Präsenz voll aufgedreht.