Cotes du Rhone La Reserve Blanc 2023

Le Clos du Caillou: Cotes du Rhone La Reserve Blanc 2023

BIO

Zum Winzer

95–96
100
2
Clairette Rose
5
weiß, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2041
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
fruchtbetont
3
Lobenberg: 95–96/100
Jeb Dunnuck: 94/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Cotes du Rhone La Reserve Blanc 2023

95–96
/100

Lobenberg: Der Wein besteht aus 50 Jahre alter, pinker Clairette, die im Clos du Caillou auf sandigen Böden mit runden Kieselsteinen wächst. Im Stahl vinifiziert und dann kommt die Hälfte zur spontanen Vergärung in neue 600 Liter Demi-Muids, der Rest bleibt im Stahl, am Ende wird das Ganze vermählt. Die Besonderheit der alten Clairette von Caillou ist, dass es die pinke Spielart ist. Dementsprechend Direktpressung als Ganztraube, um keine Farbe in den Wein zu bekommen. Der Wein ist blank und hochintensiv duftig. Die Clairette ist eine völlig unterschätzte Rebsorte, wurde häufig nur mit recht simplen Rhôneweinen in Verbindung gebracht, aber von Clos des Papes wissen wir, dass sie auch die Basis für große Weißweine des Südens bilden kann. Die bringt immer viel mehr Frische ins Glas als Marsanne oder Roussanne. Die Nase ist unglaublich schön, sehr duftstark. Litschi und Grapefruit, Pfefferminzschärfe. Wir haben noch etwas mehr Frische als 2022, aber zugleich ist der Wein unglaublich dicht und reich. Der Mund ist griffig, drückend, alles einnehmend, viel Power. Früh gelesen zwar für die Frische, aber schon ziemlich gelbfruchtig und konzentriert. Natürlich kommt vom neuen Holz und dem hohen Alkohol des Jahrgangs eine gute Stütze, aber das ist gar nicht so spürbar. Der Wein hat sehr viel Kraft und ist trotzdem fein. Ein Côtes du Rhône Reserve, der dieser Bezeichnung spottet, der einfach lange weggesperrt gehört, der ähnlich wie ein Châteauneuf Prestige bei Janasse oder ein weißer Clos des Papes einfach mal 10, 12 Jahre in Ruhe gelassen werden muss. Großer Stoff für ein langes Leben, aber auch für lange Wartezeit. Mit seiner exotischen Aromatik ist er aber auch in der Jugend eine große Köstlichkeit, aber man muss aufpassen nicht aus der Kurve getragen zu werden.

Jahrgangsbericht

Jahrgang 2023 Rhone: Ein Jahrgang auf Messers Schneide! Es brauchte nur ein paar Tage, die das Jahr zwischen einem »Grand Millésime« und einem »Millésime complexe« schwanken ließen. Der letztlich doch noch "klassische" Winter, der von einer ziemlich strengen Kälte geprägt war, verhinderte zum Glück den zu frühen Austrieb und damit jedes Risiko von Frühjahrsfrösten. Der folgende Vegetationszyklus brachte regelmäßige und glücklicherweise reichliche Regenfälle. Daraus resultierende Pilz-Krankheiten setzen die Winzer aber unter Druck! Die Erfahrung des Jahrgangs 2018 mit starkem Mehltau, der den Winzern noch leidvoll gut in Erinnerung ist, sorgte jedoch dafür, dass dieser Pilz-Druck bei den besten Winzern mit Erfahrung und viel Arbeit eingegrenzt werden konnte. Diese Winzer gingen somit gelassen und mit guten Wasserreserven in die Sommersaison, eine qualitativ schöne und große Ernte stand in Aussicht. Außerdem, und das ist selten, beglückte der Sommer die Winzer nochmal mit einigen milden Regenfällen. Am 15. August waren die Weinberge der Rhône gesund und grün. Die Winzer rieben sich die Hände, denn alles deutete auf einen »Grand Millésime« hin. Leider hat Mutter Natur, wie so oft in den letzten Jahren, in einigen Teilbereichen 2023 doch noch anders entschieden. Für einige Tage wurden die Weinberge der Rhône von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. Die Trauben auf jungen Rebstöcken und jungen Terroirs hatten kaum eine Chance. Der totale Stillstand im Weinberg. Nur die wirklich alten Vieilles Vignes mit geringen Erträgen, dazu auf geschützten und alten Terroirs, fanden die Widerstandsfähigkeit, um ihre Trauben weiter zur optimalen Reife zu bringen. Die Katastrophe wurde somit nur in Teilen abgewendet, nur sehr alte Reben auf Top-Terroirs brachten grandiose Ergebnisse, aber in Summe über alle jüngeren Weinberge sind die Qualitäten wirklich mehr als heterogen, selbst in den arrivierten und besten Weinkellern... Eine grandiose, sehr spitze Spitze der Pyramide und darunter viel Durchwachsenes. Wieder einmal hat die akribische Selektionsarbeit im Weinberg ihren Sinn erfüllt! Die südliche Rhône: Paradoxerweise zeigen die Weißweine viel Lebendigkeit, Frische und aromatisch-mineralische Ausgewogenheit. Die Gaumen sind strahlend und harmonisch. Unerwartet und großartig. - Die Qualitäten bei den Rotweinen sind dagegen von Rebsorte zu Rebsorte sehr unterschiedlich. Entgegen allen Erwartungen kommen die Syrahs mit moderater Frucht erstaunlich gut weg. Die Weine aus sehr alten “Vieux Grenache” sind wunderbar rassig und von sehr großer Präzision, ein großes Jahr für sehr alte Reben. Junge Grenache aber litten sehr. Die nördliche Rhône: Hier gibt es weiß eine gewisse Ähnlichkeit mit den so herrlichen südlichen Weißweinen, wobei die Dichte sogar etwas ausgeprägter ist, superbe Ergebnisse... Die Qualitäten bei den Rotweinen variieren jedoch von einer Appellation zur anderen und sogar innerhalb der Appellation, abhängig eben vom Rebalter und vom Terroir. Ein Jahrgang, der uns bei den wenigen richtig gelungenen und großen Weinen in der Spitze, aber eben nur da, enorm an den Superjahrgang 2016 denken lässt. Und für den Norden des Nordens gilt »Spéciale!«: Saint Joseph, Condrieu and Cote Rôtie zeigen einige Jahrhundertweine.

94
/100

Jeb Dunnuck über: Cotes du Rhone La Reserve Blanc

-- Jeb Dunnuck: The 2023 Côtes Du Rhône La Reserve Blanc is all Clairette Rose, which is a later ripening variety compared to Clairette and a variety that brings a touch more richness and texture. Beautiful notes of honeyed melon, minty, sappy herbs, and spice all define the aromatics. These carry to a medium to full-bodied white that has a layered, balanced profile, beautiful freshness, and one heck of a finish. This is one Côtes Du Rhône Blanc that would have no problem standing in a lineup of top Châteauneuf du Pape Blanc! Drink bottles over the coming 2-4 years.

Mein Winzer

Le Clos du Caillou

Sylvie Vacherons sieben Hektar umfassende Weinberge liegen im nordöstlichen Teil der Appellation und grenzen an Beaucastel. Die Weinberge werden biologisch organisch bearbeitet (seit 2010 zertifiziert) und sind überwiegend in der Umstellung zur Biodynamie.

Cotes du Rhone La Reserve Blanc 2023