Lobenberg: Kühlerer Sommer, sehr regnerisch, man musste lange auf die Reife zuwarten. JM Vincent ist eher ein Freund der reiferen Chardonnayschule, er geht nie zu früh lesen. Dennoch ist die Säure immer ein prägendes Element seiner Weine, ähnlich wie bei Grivot in Vosne. Erstaunlich! Ein Weinberg in extremer Dichtpflanzung bis zu 17.000 Stöcken pro Hektar, von JM Vincent selbst angelegt. Schöne Yuzufrucht, vor allem im Mund, grün und gelb changierend, auch Feuerstein. Der Mund ist dann erstaunlich rassig und laserpräzise, hochkonzentriert und doch so frisch und verspielt. Der Mund ist berauschend frisch und konzentriert, auch hier köstliche Yuzu, Grapefruitsäure, elektrisierend und salzig. Eine wahnsinnige Mineralität durchzieht diesen Wein, das stellt jeden Puligny in den Schatten – und das aus Santenay, das ist schon Weltklasse, was JM Vincent hier auf die Flasche bringt. So sehr unterschätzt und bei weitem unterpreist, wenn man sich die berühmten Appellation ansieht. Ein Megastoff. 96-97+/100