Lobenberg: Die Domaine des Tourelles liegt direkt im Zentrum des wunderschönen Dorfes Gigondas, direkt unterhalb des Marktplatzes. Schöner kann ein Weingut nicht liegen. Mitten in eigenen Reben, alles umschlossen von einer Mauer, deshalb „Clos“. Der Weinberg hat eine Nordwest-Ausrichtung, was so grandios ist und ein echtes Qualitätskriterium, ein so kühles Mikroklima ermöglicht eine späte Ernte, lange Wachstumsperioden ergeben komplexere Weine und die Kühle hält den Alkohol in Grenzen. Die biodynamisch bearbeiteten Böden des Weinberges sind von Kalk geprägt, mit einer sehr spezifischen Ton-Sand-Mixtur, die insbesondere im 'Clos de Tourelles' charakteristisch ist. Der Wein stammt von wenigen jungen und vielen uralten Reben direkt aus dem Herzen des 'Clos'. Eine Cépage aus Grenache und Syrah. Die ganze Ernte wird mit der natürlichen Hefe vergoren, die Trauben werden ohne Entrappung angequetscht und eingemaischt. Nach der Vergärung erfolgt einige Wochen Standzeit auf der Maische, danach vorsichtiges Abpressen. Seine Reife findet der Wein in 15-18 Monaten Ausbau in großen Stockinger-Eichenfässern aus österreichischer Eiche. Keine Batonnage. Die Abfüllung erfolgt ohne Schönung oder Filtration. Hier passt alles zusammen: Im Glas leuchtet der Wein rubinrot, fast wie weichgezeichnet. In der Nase verführerische Amarena, eingekochte Kirsche, Lakritz-Essenzen. Wiesenkräuter und Veilchen beschwingen die Nase, elegante schwarze Johannisbeere und eine Spur grüner Pfeffer erden einen wieder. Im Mund erst druckvoll: Pfeffer, Chili, Tabak. Im Übergang zur Frucht mit Cassis und schwarzer Johannisbeere. Ein Korb aus blauen, roten und schwarzen Beeren. Und dann diese prägnante Säure mit kitzelnd-mineralischer Salzspur über die komplette Länge. Traumhaft kühle Stilistik, feingliedrig strukturiert, anmutige Tannine. Im Abgang leichte florale Noten, Orange. Bleibt enorm lange. Warten... wer nicht zu schnell nachgießt wird belohnt mit gelber Frucht; überreife Ananas, Aprikose, Mango. Krass. Dies ist erst der dritte Jahrgang dieser Domaine durch die Familie Perrin und jetzt schon ganz groß. Wenn das so weiter geht...? Du lieber Himmel. 94-96/100